Hi Liebes Forum, Gab es schon mal eine Idee für ein Heidnisches Heiligtum/Tempel in Deutschland?Der durch den Allsherjargoden verwaltet bzw. Auch bewohnt wird, zu dem man auch pilgern könnte. So wie es diesen z.b in Uppsala gab. Finanziert durch Beiträge oder Spenden Gläubiger Heiden. Asenhei
In Deutschland gibt es viele Hunderte von Heiligtümer, heilige Plätze, Quellen, Berge, Bäume, Felsen, Seen. Man sollte erforschen, welche Heiligtümer in der Nähe des eigenen Wohnortes liegen und dort Opfergaben niederlegen und Gebete sprechen, um die Kräfte zu verstärken. Unser Tempel ist der, den die Götter uns schufen, nämlich die Natur.
Das ist schwierig. Im Harz gibt es ja genügend solcher Stätten, aber das ist mir zu weit. Auch an meinem alten Wohnort war ich immer an solchen Stätten in der Nähe, so daß man da mal eben hin gehen kann, interessiert.
Ich werde mich mal hier diesbezüglich kundig machen. Es gibt eine Anzahl sogenannter "prähistorischer" Stätten, die man teilweise aber auch erst mal suchen muß weil sie nicht auf jeder Karte verzeichnet sind.
Was ich aber auch oft mache, ist, ich gehe durch den Wald, und dann lasse ich das Alles auf mich wirken, und dann merke ich, welche Stelle möglicherweile früher mal ein - wenn auch noch so kleines - Heiligtum war. Diese Stellen - sie sind selten - suche ich dann auch immer wieder auf. Und so erschaffe ich mir meinen eigenen "kleinen Tempel".
Also ich brauche auch keinen großen Tempel. Im Gegenteil, wenn dort viele Leute ein- und ausgehen würden, würde mich das eher stören.
Es gibt keinen Ort in Germanien, wo nicht irgendwo in der Nähe ein Heiligtum war. Es ist nur nicht immer leicht, diese Orte zu finden. Dazu muß man die Sagen studieren und alte Land- und Flurkarten durchsehen nach auffälligen Namen (Teufels ..., Holle..., Opferstein, Blauer Stwein, ...loh usw.). An diesen Orten sind die Götterkräfte stärker und richtige Kulte dort aktivieren sie und haben eine Wirkung auf die ganze Region. Das ist besser, als "nur" schöne Naturorte (die man aber natürlich auch nicht verachten darf).
Es gibt Orte welche durch ihre geologischen und energetischen Gegebenheiten sogenannte Portale bilden, durch die bestimmte Götter und Geister aus ihren Welten nach Midgard (unsere Welt) gelangen; das sind dann Kraftorte, heilige Stätten. Alle Naturvölker kannten und kennen solche heiligen Stätten. Dort wirken die Götter besonders stark.
Manche Orte sind einfach durch ihre geologische Lage erkennbar, so z. B. der höchste Berg einer Region. Auf dem höchsten Berg ist man den Göttern am nächsten, weil man dem Himmel am nächsten ist. Deswegen ist auch z. B. die Esche der Weltbaum der Germanen, weil sie der höchste Baum ist, den man in germanischen Regionen finden kann. Viele Kraftorte sind durch besondere geologische Beschaffenheit erkennbar, aber viele wurden auch von hellsichtigen Menschen erspürt. Oder es erschien an einem bestimmten Ort eine Gottheit, was den Ort somit als Zugang zu höheren Welten auswies. Es gibt Sagen, in denen z. B. bestimmte Seen oder Höhlen als Zugang zum Reich der Göttin Holle genannt werden. Sagen, Mythen und Ortsnamen gelten als wichtige Quellen, um besondere Orte zu finden.
Vielen Dank für eure Gedanken, Für mich ist natürlich unsere Erde mit allen Pflanzen und Tieren der schönste Tempel um die Nähe der Götter zu suchen und zu spüren. Nur wäre es schön nach außen hin Geschlossenheit und Stärke zu Zeigen, vor allem aber den Göttern nach Jahrhunderter langer Verfolgung und Tötung iher Gläubigen anhänger einen sichtbaren platz in unsrer Mitte zu geben der jedem Zeigt (auch Christen,Muslimeund Juden) wie präsent sie sind.
Da erreicht man mehr, wenn man sich für den Schutz der Natur und der Heiligtümer engagiert. Es ist für Heiden besser, wenn sie nicht so sichtbar sind und mehr im Stillen wirken. Die Feinde sind zahlreich, da muß man sehr aufpassen.
Es sind einfach zu viele Heiligtümer, um diese alle aufzeichnen zu können. Das kann man nur regional machen. Zur Zeit gibt die Bücher "Kultstätten in Berlin" und "Kultstätten im Fläming".
Das nächste Heiligtum in der Nähe müßte bei Dingden gelegen haben, denn in Dingden wurde Thing gehalten und also nahe beim Thingplatz geopfert. Vermutlich da, wo heute die Kirche ist. Bei Wikipedia steht:
>Drei Gerichtsplätze der Dingdener Gerichtsherren sind bekannt, und zwar in Dingden, Brünen und Bocholt. An der Stelle, wo sich heute die Einkaufspassage „Neutor-Platz“ in Bocholt befindet, saßen die Dingdener zu Gericht. In alten Karten wird diese Stelle noch als „bei den Dingbänken“ bezeichnet. Wo sich in Dingden damals der Gerichtsplatz befunden hat, ist nicht genau bekannt, doch gibt es Anhaltspunkte dafür, dass man in der Nähe der Kirche tagte. Neben der Kirche verläuft die Thingstraße, also die Straße am Thing. Im Jahr 1330 wurde Dingden, villa Dingede, zum ersten Mal als Dorf urkundlich erwähnt. Bedeutung des Namens: Für den Ortsnamen existierten im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Schreibweisen: Dingede, Dingethe, Dinkethe oder auch Thingethe. In allen Formen ist aber der Begriff Ding oder Thing enthalten. Damit wurden in germanischer Zeit die Volksversammlung der freien und wehrhaften Männer sowie die Gerichtsstätten bezeichnet. <
Natürlich könnte auch im Schüttensteiner Wald ein Heiligtum gewesen sein, aber vom Namen ist das nicht ableitbar. Hier müßtest Du mal mit alten Flurkarten (Meßtischblätter) im größeren Maßstab nach auffälligen Namen suchen.
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte es irgendwie nie auf dem Schirm das Dingden von Thingethe also dem Thing kommt. Was aber eigentlich recht logisch erscheint. Vielen Dank
Ich möchte hier mal mein schönstes Sonnenwendfoto teilen:
Es ist zur Sommersonnenwende am 19.06.2021 auf der Terrasse der Burg Ranis (Thüringen) entstanden.
Der Burgberg soll vor 2000 Jahren ein keltischer Fürstensitz gewesen sein. Den Kelten folgten die Germanen, den Germanen die Sorben, und den Sorben dann die christlichen Franken und Deutschen.
Alle haben die alten Kultplätze auf ihre Weise weitergenutzt, sonst wäre dieses Bild so heute nicht möglich.
Man sieht, dass die Burg Ranis, die dahinter liegende Teufelskanzel und die Urpfarrei der Orlasenke - die Kirche in Krölpa - alle wie auf einer Perlenkette hintereinander liegen. Zur Sommersonnenwende geht genau in Richtung dieser alten Anordnung die Sonne unter.
Ranis0.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
(Beide Ansichten zeigen das gleiche Foto. Links mit und rechts ohne Beschriftung.)