Immer wieder muß man Unfug wie den folgenden in Foren lesen:

Zitat

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Was sagt der G-Master eigentlich zu Inzucht ? Das war ja damals unter den Adeligen (bestes Beispiel: die Habsburger) kaum eine Seltenheit.

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Irrtum. Zwar heirateten die hochadeligen Geschlechter oft untereinander und sind noch heute die Königsfamilien miteinander verwandt. Aber wie sah es denn im Vergleich bei den Bauern aus? Viele sind kaum je aus ihrem Dorf gekommen, bestenfalls ging man einige Dörfer weiter, um eine Partnerin zu finden. Hier fand also auch eine regelmäßige Inzucht statt. Noch heute finden wir Dörfer, in denen nur wenige verschiedene Nachnamen vorkommen, obwohl eine nahe Verwandtschaft der Träger eines Namens nicht bekannt ist (auch in unserm Dorf ist es teilweise so). Da sind die Adelsfamilien noch besser dran, da sie oft international verbunden sind und somit fremde Gene mit hineinkamen.

Allgemein ist bekannt, daß in unsern Ahnenlinien ein großer Inzuchtfaktor besteht, denn wenn wir unsere Ahnenzahl nur über ein Jahrtausend errechnen, kommen wir auf astronomisch hohe Zahlen, mehr, als es je in Europa Menschen gab.
Bei der Inzucht muß man auch beachten, daß sich Eigenschaften der Eltern verstärken. Schlechte ebenso, wie gute. Wenn also beide Eltern aus einer Familie mit mutigen Rittern stammen, dann wird das (Inzucht-)Kind mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein mutiger Ritter. Wenn aber negative Eigenschaften (z. B. Feigheit) vorhanden sind, dann wird auch das Kind sehr feige werden (für die, die es nicht verstehen: Nein, ich trete nicht dafür ein, Inzucht zu legalisieren).

Lichtgruß
Geza