Eine "offizielle Anerkennung" gibt es nach heutigem Recht nicht. Es gibt lediglich bestimmte rechtliche Möglichkeiten, wie "e. V." oder "K.d.ö.R.". Die GGG wurde in der Weimarer Republik staatlich anerkannt, da gab es das noch, und da die Bundesrepublik Rechtsnachfolgerin ist, gilt die Anerkennung immer noch, allerdings ohne damit bestimmte Sonderrechte zu haben.
Für diejenigen, die sich wieder mal ärgern, daß ihre Vereine in dem Focus-Artikel nicht erwähnt werden: Die GGG ist eine staatlich anerkannte (in der Weimarer Republik) Glaubensgemeinschaft, d. h. mit einheitlicher ausformulierter Lehre und Priestern. Die anderen neoheidnischen Vereine sind keine Glaubensgemeinschaften, da sie keinen einheitlichen Glauben haben, keine einheitliche Lehre und keine Priester. Viele darin tendieren ja eher zur Mittelalter- und Fantasyszene. Es wäre nicht richtig, diese Vereine mit unserer 1907 gegründeten Glaubensgemeinschaft in einem Atemzug zu nennen, das ist etwas ganz anderes.
Im Forum des sog. "Eldarings" (Thread "Baubeginn") hetzen sie mal wieder in der schon hinläglich bekannten Weise: Ich würde mich nur selbstdarstellen wollen usw. Sie können es offenbar nicht verknusen, daß die Medienöffentlichkeit die GGG als heidnische Religionsgemeinschaft anerkennt und wahrnimmt, während die anderen "Kaninchenzüchtervereine" keinen ernsthaft interessieren.
Hierzu eine Richtigstellung: Ich habe den Journalisten vom Focus in keinster Weise vor Abfassung seines Artikels kontaktiert oder gar mit Informationen gefüllt. Ich kann also gar nichts dafür, daß der Artikel so erschien.
Ich bin dann lediglich auf einen Kommentar eingegangen, wo der Verfasser unser GGG absprechen wollte, staatlich anerkannt zu sein. Das Recht, eine Falschdarstellung in einem Kommentar richtigzustellen, wird man ja wohl noch wahrnehmen dürfen. Dann sah ich einen weiteren Kommentar der offenbar aus Kreisen des Eldaring stammte (ich vermute mal, von "Dirk Dunkel"), in welchem sie dem Journalisten schlechte Recherche vorwarfen, weil er nicht ihre Vereine erwähnt hätte. Auch hier war es gegeben, den Journalisten in Schutz zu nehmen, denn eine staatlich anerkannte, 1907 gegründete Glaubensgemeinschaft mit ausformulierter verbindlicher Lehre und einem Priestertum ist etwas ganz anderes, als irgendwelche Vereine, in welchen sich am Thema Interessierte unterschiedlichster Richtungen sammeln. Solche Vereine haben keine einheitliche ausformulierte Lehre, jeder glaubt da etwas anderes, und solche Vereine haben auch keine ausgebildeten Priester, die für die Ausformulierung der Lehre zuständig sind. Man übernimmt in den Vereinen daher meist das, was irgendwelche Skandinavisten zum Thema sagen.
In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde der Unterschied schön dargestellt: Die GGG ist eine "Gemeinschaft im Glauben", die andern Vereine sind "Gemeinschaften von Gläubigen". Wobei es für mich immer noch nicht ersichtlich ist, ob in diesen Vereinen überhaupt gläubige Heiden sind, denn ich sehe da eher Fantasy- und Mittelalterleute, auch Metal-Fans. Wären da wirklich gläubige Heiden, dann würden sie sich hüten, uns so böse anzugreifen, da sie ja von der Wirkung des Örlög (Karma) etwas wüßten: Alles Böse fällt auf den Verursacher zurück.
Solange also die GGG in Deutschland die einzigste germanisch-heidnische Religionsgemeinschaft ist, werden die Medien auch zuerst über die GGG berichten, wenn das gegeben ist. Es ist ja nicht unsere Schuld, daß der Eldaring nur ein Sammelbecken unterschiedlichster Personen ist und sein will, die irgendwas am Germanentum interessiert. Das ist ja deren Entscheidung, und es wäre ganz falsch, so einen Verein in einem Atemzug mit den isländischen Ásatrúarmenn oder der GGG zu nennen.
Die staatliche Anerkennung der GGG erfolgte in der Zeit der Weimarer Republik. Unterlagen darüber könnten im GGG-Archiv sein, ich habe aber noch keine gefunden, außer den unten angehängten Dokumenten:
1. Ein Faltblatt aus der Zeit des Krieges, wo die Soldatenbetreuung der GGG erwähnt wird und die GGG als staatlich anerkannte Gemeinschaft bezeichnet wird. Das hätte man nicht gewagt, wenn es nicht der Wahrheit entsprochn hätte (DBW-Archiv 1258). 2. Ein Schreiben des "Reichsministers für die kirchlichen Angelegenheiten" an die GGG vom 6.11.1939, zugeschickt am 5. 1. 1940. Man sieht, daß die GGG als Kirche anerkannt war, sonst wäre dieses Ministerium nämlich gar nicht zuständig (GGG-Archiv). 3. Der Briefumschlag zu dem Schreiben (GGG-Archiv). Fahrenkrog hatte nachgefragt, wie ein bestimmter Erlaß dieses Ministeriums zu verstehen sei und erhielt diese Antwort.
Lichtgruß, Geza
Geza v. Nahodyl Nemenyi
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in die GGG kann man eintreten nach Austritt aus der Kirche, das ist richtig. In Deutschland gibt es keine Anerkennung von Religionen, da nach dem Gesetz die Religionsausübrung frei ist und alle Religionen als gleichberechtigt gelten.
Der Staat treibt für keine anderen Religionsgemeinschaften Mitgleidsbeiträge ein, als für die christlichen. Also taucht das nirgends auf. Du kannst das auch beim Einwohnermeldeamt so nicht registrieren lassen.
Bei den christlichen Kirchen werden nur bei Mitgliedern der beiden Großkirchen (römisch-katholische Kirche und evangelische Kirche) Kirchensteuern einbehalten, weil es beide Kirchen so wollen. Der Staat lässt sich diese Verwaltungsarbeit auch etwas kosten. Die Kirchen und Gemeinden der Mitglieder von evangelischen Freikirchen (wie z. B. Baptisten oder Mitglieder von Pfingstgemeinden) und auch andere christliche Kirchen (z. B. Altkatholische Kirche) sowie auch nichtchristliche Gemeinden wie die GGG regeln die Finanzen gemeindeintern ohne staatliche Einzugshilfe. Solche Gemeindeglieder haben dann bei der Steuererklärung "VD" (für "Verschiedenes") anzugeben.
Ich bin unbedingt dafür, die GGG staatlich anerkennen zu lassen mit Verweis auf die Merseburger Zaubersprüche, die Edda und die ganze Arbeit, die die GGG geleistet hat. Die Heiden könnten dann auch eigene Schulen gründen usw. Es sollte zumindest langfristig als Ziel angestrebt und Vorkehrungen getroffen werden, wenn nun noch nicht die Bedingungen dafür gegeben sind.
Es geht zuerst um Gleichstellung mit den biblischen Religionen. Aber: Es wäre ein großer bürokratischer Aufwand, wir müßten dazu jemanden anstellen und wir müßten dann alles offenlegen. Unsern Kniefall vor dem heutigen Rechtssystem zu machen bedeutet auch, auf in unserem Weltbild vorhandene Vorstellungen teils verzichten zu müssen. Aber unabhängig davon: Zuerst muß eine Religion zahlenmäßig wachsen, danach kann man eine Anerkennung betreiben. Wir sind einfach zu wenige, um so etwas zu stemmen, und die Wenigen sind oft gar keine gläubigen Heiden, feiern die Feste nicht und leben ganz andere Werte.
Wenn wir 1000 Leute fest als Mitglieder hätten, dann könnten wir so etwas tun, schon allein, weil es dann aus organisatorischen Gründen hilfreich wäre (wenn die Steuerbehörde die Beiträge einzieht). Aber diese Zahlen erreichen bestenfalls die Isländer, vielleicht auch die Dänen und Balten, aber wir? Unser Staat bekämpft durch seine gleichgeschalteten Medien alle Organisationen, die eigene Werte vertreten, was wir von Pegida bis zu den Querdenkern täglich beobachten können. Wir wären als starke Organisation sofort im Visier des "Systems". Mir wäre das egal, aber es gibt ängstliche Leute, die ihren Job nicht verlieren wollen, ihr Ansehen in ihrem Umkreis usw. die durch Negativpropaganda abgeschreckt werden würden. Aber wir sind zu wenige und daher sind alle Spekulationen über die Anerkennung umsonst.
Sobald wir die notwendige Mitgliederanzahl haben, steht dies auf jeden Fall auf der Liste. Oder die gesetzliche Lage ändert sich, dann würde sich das Vorhaben von selbst erübrigen.
plusque ibi boni mores valent, quam alibi bonae leges. Germania XIX
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Es geht zuerst um Gleichstellung mit den biblischen Religionen.
Biblische Religionen? Was soll das sein? Eigentlich gibt es nur das Christentum für die Christen und die Katholiken glauben, sie würden es am würdevollsten vertreten, was ich als ehemaliger Protestant anders sehe. Das Christentum ist eine Weltreligion. Jeder kann sofort Christ werden und man wird nur durch die Taufe zum Christen. Das Christentum führt offene Gotteshäuser. Und deswegen respektiere ich die Christen. Der Islam ist dem ähnlich. Doch der Islam würde im Unterschied zu den Christen die Heiden anerkennen, weil sie eine Buchreligion haben.
Ich würde mir eher einen Stammesrechtsreligionsstatus wünschen, womit dann mehr Unabhängigkeit vom Staat einherginge. Im Iran ist das seit alters her und bis heute so. Die Armenier können in ihren Restaurants Wein trinken, was aber für Muslime verboten ist. Auch können die dort über den Völkermord berichten, ohne dass die Azeris (Turkvolk) dagegen Sturm liefen. Es gibt sogar Wohnareale, die durch ein Tor zugänglich sind und wo man auch draußen kein Kopftuch tragen muss, obwohl man sonst außerhalb als Frau ein Kopftuch tragen muss. Vielleicht könnte das auch für Deutschland eine Möglichkeit sein. Ich würde auf jeden Fall weniger Staat und mehr Selbstverwaltung und zum Beispiel eigene Schulen wollen. Der deutsche Staat hat einen ziemlich starken Einfluß auf das persönliche Leben der Deutschen durch die ganzen staatlichen Einrichtungen. Wenn diese Einrichtungen aber in der Hand von Religionsgemeinschaften lägen, dann hätte der Staat weniger Einfluß darauf. So stelle ich mir das vor.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Aber: Es wäre ein großer bürokratischer Aufwand, wir müßten dazu jemanden anstellen und wir müßten dann alles offenlegen. Unsern Kniefall vor dem heutigen Rechtssystem zu machen bedeutet auch, auf in unserem Weltbild vorhandene Vorstellungen teils verzichten zu müssen.
Das wäre doch eher komplett abzulehnen. Wie gesagt sehe ich die Hoffnung in der Religion, daß sie mich beschützte vor allen schädlichen Einflüssen wie Parteipolitik.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Wir sind einfach zu wenige, um so etwas zu stemmen, und die Wenigen sind oft gar keine gläubigen Heiden, feiern die Feste nicht und leben ganz andere Werte.
Das ist auch nicht so einfach. Ich muß mich erst mühevoll einfinden und habe hier auch keine Gemeinde oder andere Leute, die sich damit nun beschäftigten wollten, weil sie mit anderen Dingen beschäftigt sind. Ich habe auch andere, unheidnische Dinge, mit denen ich mich beschäftigen muss. Man sollte eigentlich mit einer Religion aufwachsen können und sich spätestens im Jugendalter damit ausführlich beschäftigen. Und daher wäre es hilfreich, wenn man einfach Zugang dazu erhalten kann und nicht danach verzweifelt suchen muss.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Unser Staat bekämpft durch seine gleichgeschalteten Medien alle Organisationen, die eigene Werte vertreten, was wir von Pegida bis zu den Querdenkern täglich beobachten können.
So sehe ich das auch. Obwohl eine freie Vereinigung für alle Bürger möglich sein sollte, wird das in diesem Staat sogar aktiv bekämpft. Stattdessen werden Islamismus, Transgender usw. sogar noch gefördert. Dank ihnen kann man nicht einmal mehr seine Muttersprache in Deutschland öffentlich pflegen.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Wir wären als starke Organisation sofort im Visier des "Systems". Mir wäre das egal, aber es gibt ängstliche Leute, die ihren Job nicht verlieren wollen, ihr Ansehen in ihrem Umkreis usw. die durch Negativpropaganda abgeschreckt werden würden.
Ja, das ist wahrscheinlich so. Ich fand es erhellend zu erfahren, dass auch den Agent provocateur gibt. Ich halte es aber einfach nicht für angebracht. Welchen Anlass gibt es denn? Wenn es VS-Berichte gibt, würde ich die gerne einmal lesen. Also die GGG hat meines Erachtens überhaupt nichts kriminelles an sich, im Gegenteil, sie predigt ein striktes Heidenleben mit Fahrrad und so weiter. :) Wer solche Leute vom VS beobachten lässt, der ist doch einfach ehrlos, gehässig usw.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Mir wäre das egal, aber es gibt ängstliche Leute, die ihren Job nicht verlieren wollen, ihr Ansehen in ihrem Umkreis usw. die durch Negativpropaganda abgeschreckt werden würden.
Dieser Druck ist tatsächlich derzeit noch sehr groß. Ich bin eigentlich "ein gefallener Engel". Ich habe vorher gedacht, dass "alle Nazis" sein. Nun kann ich mich überall wirklich umsehen. Und nun amüsiert mich das sehr, wenn Geza spricht von niederen Seelen, die versuchen, einem ihre niedere Welt aufzuzwingen.
Zitat von Geza v. Nahodyl Nemenyi im Beitrag #13Aber wir sind zu wenige und daher sind alle Spekulationen über die Anerkennung umsonst.
Wie gesagt hoffe ich, dass es noch mehr Leute gibt, die die Edda lesen werden und daß sie erkennen, dass sie Heiden sind. Und ich wünsche mir, dass diese Leute dann auch einen geschützten Status haben, so dass man ihnen nicht irgendwas anderes aufdrängen kann.
Zitat von Hüter der Haine im Beitrag #14Sobald wir die notwendige Mitgliederanzahl haben, steht dies auf jeden Fall auf der Liste. Oder die gesetzliche Lage ändert sich, dann würde sich das Vorhaben von selbst erübrigen.
Du stellst eine merkwürdige Frage. Müßte es einen Neuling für das Altheidentum nicht zuerst interessieren, was wir glauben oder wie wir den Glauben konkret leben? Ist da nicht die Mitgliederzahl völlig egal? Oder ist in Deinen Augen eine Religion nur dann wertvoll, wenn sie über viele Anhänger verfügt? Ich bin der Meinung, daß es völlig egal ist, ob man in einem eingetragenen Verein, einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes oder einem nichteingetragenen Verein organisiert ist und wieviele Mitglieder es gibt. Eigentlich sind sehr viele Mitglieder eher störend, wenn sie sich alle bei einem Fest in einem Heiligtum drängeln, wie wir das auch schon erlebt haben. Aber wenn nur ganz wenige kommen, ist es auch nicht so schön, weil man dann uz. B. bestimmte Tänze nicht tanzen kann, die doch eine bestimmte Zahl von Paaren voraussetzen. Alles das sagt gar nichts über den Wert unserer oder jeder anderen Religion aus. In der Regel sind an Angaben zur Mitgliederzahl nur Journalisten oder Ableuchter anderer Dienste (z. B. von Sektenpfarrern) interessiert.
Doch finde es für mich wichtig . Warum ? Reine Interessen halbe . Glaube in Irland oder Island sind es um die 300.000 gläubige. Neuling hin oder her , ich lese mich schon hier durch .