Ich interessiere mich sehr für heidnische Überlieferungen in unseren Sagen und Märchen. Während ich bei den Sagen inzwischen sehr gut weiß, worauf es ankommt (auch dank Hilfe der beiden großartigen Bücher „Kultstätten im Fläming“ und „Kultstätten in Berlin“), fällt es mir bei den Märchen hingegen recht schwer. Ich habe „Was unsere Märchen bedeuten“ ebenfalls mit hohem Interesse gelesen, allerdings würde es mir persönlich bei den meisten Märchen sehr schwer fallen, selbst auf die jeweilige Deutung zu kommen. Vielleicht auch, weil Sagen meist kürzer gehalten sind und vor allem die Kerninformationen vermitteln, während Märchen viel stärker literarisch ausgearbeitet wurden und sich auch vieles in ihnen findet, was erst später hinzugefügt wurde. Vom bekannten englischen Märchen „Jack and the Beanstalk“ etwa gibt es zwei Fassungen - in der einen beklaut der Protagonist den Oger schlicht und einfach, in der anderen stellt sich heraus, daß der Riese ein Dieb ist und Jacks Vater zuvor beklaut hat - je nachdem, welche Fassung hier die ältere ist, kann das natürlich zu ganz verschiedene Deutungen führen ...

Daher würde ich gerne wissen:

Kann mir jemand vielleicht irgendeine Hilfe an die Hand geben, wie man sich Märchen zu Beginn am Besten nähert? Worauf sollte man achten? Was sind typische Elemente, wo man hellhörig werden sollte?