Wir Altheiden wissen, daß nichts zufällig oder ohne Sinn geschieht, insbesondere Wetterphänomene nicht. Sie werden nach unserem festen Glauben von den Göttern verursacht und werden seit Jahrtausenden entsprechend von den Menschen gedeutet. So wurde ab der ersten Jahrtausendwende auf Island das Klima kälter, was die Heiden auf den Zorn der Götter wegen des Glaubenswechsels zurückführten. In den griechischen Mythen läßt es Zeus blitzen, wenn Er über irgendeine Handlung der Menschen zornig ist.

Als der große Tsunami im Indischen Ocean am 26. 12. 2004 war, dem 230.000 Menschen zum Opfer fielen, hatte ich das gedeutet als Zorn der Götter über die unmoralischen Handlungen vieler Urlauber (Sex-Tourismus, Prostitution, Mißbrauch von Kindern) und das Nichtfeietrn des Julfestes, außerdem natürlich auch die islamische Missionierung in Sumatra und die Ausrottung vieler Tiere dort (Sumatra-Tiger). Diese Deutung wurde mir von Neo-Heiden vorgeworfen; nicht die Deutung selbst, sondern daß ich überhaupt wagte, eine Naturkatastrophe auf den Zorn der Götter zurückzuführen. Das Deuten derartiger Dinge aber ist eine der ureigensten Aufgaben jedes Goden.

Ähnlich war es, als bei zwei Heavy-Metal-Konzerten im Freien mehrere Menschen durch Blitzschläge verwundet bzw. getötet wurden. Auch hier war für mich völlig klar, daß die Götter ein derartiges, dämonisch wirkendes Treiben nicht gutheißen. Mir war dabei durchaus bewußt, daß viele Heiden Metal gerne hören, aber es ist nicht meine Aufgabe, den Menschen zu Munde zu reden oder um Beliebtheitspunkte zu buhlen, es ist meine Aufgabe, auch unbequeme Dinge auszusprechen, wobei ich nicht verlange, daß man mir bzw. meiner Deutung glauben muß. Wer es anders sehen will, der mag es tun. Mir ist jedenfalls schon seit ich regelmäßig die Feste feiere (also seit Ende 1982) der Zusammenhang zwischen Wetter und heidnischem Kult aufgefallen.

Nun haben wir einen Dauerregen in Deutschland; es fiel (und fällt weiter) so viel Regen, wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Berlin lief die U-Bahn voll, Straßen stehen unter Wasser, Bäume fallen um und es müssen Sandsäcke zum Schutz der Häuser gelegt werden.

Der Rationalist (oder: Materialist) wird sagen: Das ist eben ein Tiefdruckgebiet und so etwas kann passieren. Der Pessimist sagt, das sei bereits eine Folge des Klima-Wandels. Der Heide aber fragt nach den spirituellen Ursachen. Wenn man selbst Betroffener ist, dann befragt man die Götter. Betroffener ist man, wenn man durch diesen Regen einen Schaden erleidet - dies ist in meinem Falle nicht gegeben, für mich ist es normaler Regen, nichts ist kaputtgegangen, anders als im nahen Berlin, in Hessen, Thüringen, Niedersachsen. Es fällt auf, daß Bayern nicht so stark betroffen ist.

Damit ist nun eine Deutung möglich. Wir haben die Regionen und das Datum: Der Regen begann am 29. und 30. 6. und er geht - zuweilen kurz unterbrochen - bis heute weiter. Wofür steht nun "Regen"? Wenig Regen würde Fruichtbarkeit bedeuten, Dauerregen und Unwetter bedeuten dagegen Zerstörung der Ernten.
Regen steht aber auch für Reinigung, das Wasser vom Himmel soll alles, was es trifft, reinigen. Wenn also große Teile unseres Landes betroffen sind, dann sind sie im Auge der Götter offenbar "unrein" geworden und bedürfen daher der Reinigung. Aber was ist es, das unser Land unrein gemacht hat? Was war geschehen, als der Regen begann? Da tagte der Bundestag und beschloß u. a. das Gesetz, wonach gleichgeschlechtliche Paare nunmehr auch die Ehe eingehen dürfen. Derartige Lebensweisen gelten den Göttern als "arg" und sind unrein und unrecht. Aber auch in anderen Ländern (z. B. Irland) wurde die Homo-Ehe eingeführt, ohne daß aufgefallen wäre, daß dort nun Naturkatastrophen stattgefunden hätten. Wieso also bekämpfen die Götter in Deutschland Unreinheit, in andern Ländern nicht? Nun, es geht wohl darum, wie die Mehrheit der Menschen denkt. In Deutschland sind laut Umfragen (Emnid) 75 % für die in "Ehe für Alle" umgenannte Homo-Ehe, in anderen Ländern liegen die Mehrheitsverhältnisse anders (Irland bei der Volksabstimmung: 62,1 %). Wenn eine Mehrheit der Menschen gegen die Homo-Ehe wäre, dann wäre eine Bestrafung durch die Götter ungerecht und das Land könnte man nicht als "unrein" bezeichnen. So sind die Iren sehr katholisch, trotz der von der Politik eingeführten Homo-Ehe, so daß ihr Land eben nicht geschlossen und mehrheitlich hinter dieser Entscheidung steht, sondern nur die Einwohner, die sich an der Abstimmung beteiligt hatten (das sind meist die eher entwurzelten Städter, während die Landbevölkerung da mehrheitlich anders denkt). Auch in Bayern ist man mehrheitlich katholisch - trotz der Berliner Entscheidung, daher ist Bayern nicht in dem Maße betroffen, wie andere Teile Deutschlands.

Lichtgruß
Geza

Es sind nicht nur zwei Tage Regen. Man erwartet die größten Regenmengen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (siehe z. B. hier: https://www.rbb-online.de/panorama/beitr...gen-werden.html )
Und Bayern ist doch stärker betroffen, als ich anfans meinte.

Lichtgruß
Geza

Hallo Iwanuschka,

es ist üblich, sich in der Vorstellungsrubrik vorzustellen, damit man weiß, mit wem man diskutiert. Und es wäre auch wichtig, zu erfahren, ob jemand selbst Betroffener ist oder vielleicht sogar für eine entsprechende Organisation arbeitet.

Zitat von Iwanuschka

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Zu der gleichgeschlechtlichen Liebe: Weiß du denn nicht, daß die Alten die Liebe, den Ἔρως, wohl als geflügelten Knaben darstellten, oder seiner Mutter nachsagten, sie liebe das Lachen?

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Eros-Amor ist eine antike Gottheit, für die es bei uns eigentlich keine Entsprechung gibt. Am ehesten entspricht ihm der Gott Freyr. Wir sind hier ein germanisches altheidnisches Forum, d. h. wir können zwar über den Tellerrand blicken, wie es bei anderen (verwandten oder nicht verwandten) Völkern aussieht, aber maßgeblich ist für uns allein unsere eigene Überlieferung. Es ist ja kein Geheimnis, daß es im antiken Bereich durchaus einige Verfallserscheinungen gab, die uns natürlich nicht maßgeblich sein dürfen. Selbst der Römer Cornelius Tacius empfand vor dieser moralischen Dekadenz Ablehnung und versuchte, dem römischen Sittenverfall das Idealbild des sittenreinen Germaniens vorzuführen in der Hoffnung, damit bei seinen Landsleuten ein Umdenken zu erreichen (vergeblich, wie wir wissen).

Zitat

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Warum anders taten sie dies wohl, als weil sie eingesehen haben, daß die Liebe aller Vernunft und Logik und allen Ernstes bar ist und sie es liebt, ihre Macht über der Welt zu entfalten!

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Es geht nicht um Liebe. Die Mutter liebt ihren Sohn, der Vater seine Tochter, der Freund den Freund. Niemand hat etwas gegen die Liebe, wo sie auch immer auftritt. Es geht - wie der Begriff "Homosexualität" ja klar sagt - um "Sexualität", also um, geschlechtliche Vereinigung. Der Vater darf seine Tochter abgöttisch lieben, aber er darf sie nicht sexuell berühren.

Zitat

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Die Frage ob gut oder schlecht, ist hier vollkommen unerheblich. Diese müssen wir Menschen uns stellen, nicht aber die (Liebes-)Götter.

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Nein, sie ist nicht unerheblich. Wir folgen der Ethik, die uns die Götter überliefert haben, egal, wie wir selbst es sehen mögen. Somit gibt es auch im Heidentum eine Entsprechung von dem, was Christen noch heute beten: "Dein Wille geschehe ..." aus dem ursprünglichen heidnischen Gebet "Vater Unser", welches sich mit seinen 7 Bitten an die 7 Planetengötter richtete. Der Wille der Götter soll also geschehen, nicht unserer eigener und schon gar nicht der "Wille des (menschengemachten) Zeitgeistes".

Zitat

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Gleichgeschlechtliche Liebe als den Göttern ungefällig darzustellen, ist eine Beleidigung der großen Macht der Liebesgötter!

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Wie gesagt, Liebe: Ja, geschlechtliche Vereinigung: Nein.
Und: Wir entnehmen das, was wir über die Götter wissen, unsern Überlieferungen. Wenn Sie, Iwanuschka, behaupten, unsere Überlieferungen seien in diesem Punkte falsch, und in Wahrheit wollen die Götter genau das Gegenteil, dann müssen Sie das mithilfe von Überlieferungen belegen, ansonsten ist es eine unbewiesene Behauptung von Ihnen, die als unbelegt von uns nicht akzeptiert wird. So etwas anzuerkennen würde bedeuten, den Aussagen (selbsternannter) Gurus mehr zu vertrauen, als den heiligen Überlieferungen unserer Götter. Und dann würden weitere Gurus auftauchen und versuchen, weitere Überlieferungen außer Kraft zu setzen.

Wir sind aber keine Guru- oder Prophetenreligion, sondern richten uns allein nach den Überlieferungen.

Lichtgruß
Geza