Wenn ein Mensch mit seinen Gedanken und Gebeten den Götter nahe ist, ihnen opfert und dankt, dann werden sie ihm nahe sein und sich in seinem Leben positiv bemerkbar machen. Je mehr wir uns den Göttern öffen, desto näher kommen sie uns. Sie fühlen sich von unserer Liebe und Achtung angezogen. Die Götter bringen Licht, Schönheit, Gesundheit und Liebe in unser Leben.

Wenn wir uns aber von den Göttern abwenden, sie vergessen oder sie ohne Achtung behandeln, sie verleugnen oder gar verhöhnen, dann ziehen sie sich von uns zurück. Wir werden dann uns selbst überlassen und sind den zerstörerischen Kräften der Materie, den Riesen und Schwarzelben, mehr oder weniger ausgesetzt. Nach der Missionierung durch die Kirche, als die Menschen die alten Götter immer mehr vergaßen, gab es einen Temperatursturz in Europa. Es kam immer wieder zu Seuchen, wie z. B. die Schwarze Pest, zu Mißernten und Hungersnöten, die dann letztendlich den Nährboden für die grausamen Hexenverfolgungen boten. Mit diesen Hexenverfolgungen und auch mit der Reformation wurden weitere heidnische Glaubensinhalte ausgemerzt. Die Götter zogen sich immer mehr zurück. So kam es dann zu einer der schlimmsten Zeiten, dem Dreißigjährigen Krieg. Im 19. Jh. begann dann langsam wieder die Erinnerung an die alten Götter zurückzukehren. Es wurden zahlreiche germanische Mythologien verfaßt. Heute gibt es wieder eine größere Menge Menschen, die an die Götter glauben und ihnen opfern, so daß uns die Götter wieder näher gekommen sind.

Aber auch von bestimmten Orten können sich die Götter zurückziehen; dann schwindet dort die Fruchtbarkeit und es kommt zur Verödung. An heiligen Orten sind die Götter ganz besonders präsent, doch können sie sich auch von dort zurückziehen, wenn man diese Ort verunreinigt, schändet oder sonst irgendwie entweiht.

Das Sichzurückziehen ist die Strafe der Götter für unsere Verfehlungen. Das ist ganz anders als es sich die monotheistischen Religionen vorstellen. Da ist kein Gott, der rachsüchtig nach Vernichtung ruft oder uns mit Blitz und Donner straft oder uns Krankheiten schickt. Nein, die Götter gehen einfach. Die Materie ist riesisch und zerstörerisch, wenn sie nicht von den göttlichen Kräften durchdrungen wird. All das Schöne auf der Erde, der fruchtbare Erdboden, der süße Regen und die blühenden Pflanzen, die strotzende Gesundheit von Mensch und Vieh - all dies verdanken wir den Göttern. Die Götter freuen sich, wenn wir Gutes tun, liebevoll sind und gute Gedanken hegen, wenn wir uns mit schönen Dingen umgeben, denn dann fühlen sie sich wohl und sind gerne um uns herum, selbst dann, wenn wir sie nicht direkt ansprechen oder zu ihnen beten. Doch wenn wir beides tun, also ein guter Mensch sind und uns den Göttern zuwenden, dann verdoppelt sich uns Heil nochmal. Umgekehrt wird ein Mensch, der zwar den Göttern opfert, aber ansonsten kein guter Mensch ist, von den Göttern nicht besonders gut angesehen. Denn die Schwingung des Herzens ist das Wichtigste.

Was ist das Böse? Es ist einfach die Abwesenheit des Guten, so wie die Dunkelheit die Abwesenheit des Lichtes ist. Die Götter sind das Gute; wahrscheinlich sind sogar die Wörter "Gott" und "gut" ursprünglich identisch. Mit den Göttern hält das Gute Einzug bei uns; mit ihrem Rückzug schwindet es.

Wir sind Menschen und wurden von den Göttern geschaffen. Schauen wir uns die naturreligiösen, schamanischen Kulturen an, so finden wir meistens die Dreiteilung von Himmel, welches als Reich der Götter (Asgard) beschrieben wird, von der Erde als dem Menschenreich (bei den Germanen "Midgard" oder "Mannheim" genannt, und der Unterwelt als Reich der Verstorbenen (Helheim). Götter, Menschen und Totenseelen sind also in verschiedenen Reichen beheimatet. Daher ist zwischen Göttern und Menschen zu unterscheiden. Wenn unsere Ahnen beteten, dann nicht etwa zu sich selbst, denn sie hielten sich nicht für Götter. Sondern sie beteten zu den Göttern als höhere Wesen, als Bewohnern der himmlischen Sphäre, des Götterreiches. So ist es bei uns und anderen heidnischen Kulturen überliefert. Wer die Menschen als Götter sehen will, der soll dies von mir aus tun, nur hat dies nichts mit unserem germanischen Altheidentume zu tun, und ist daher für uns uninteressant.

Ob Ihre Ansicht tatsächlich höher gedacht ist als die altheidnische, das ist noch die Frage; vielleicht ist es auch tatsächlich genau andersrum. Wenn Sie schreiben "Teil von Gott", dann frage ich mich, welchen Gott Sie meinen, denn nach unserem altheidnischen Glauben gibt es mehrere Götter. Und es gibt auch keinerlei Hinweise, daß unsere Götter einmal kleine schwache Wesen waren; nach unserem Glauben waren sie immer Götter.

Sie sehen, daß alles, was Sie hier vorbringen, nichts mit dem germanischen Altheidentume zu tun hat, sondern von ganz anderen Vorstellungen geprägt ist. Da dies hier jedoch ein Forum für Menschen altheidnischen Glaubens ist, sind Ihre Vorstellungen hier nicht am richtigen Platze; wahrscheinlich wären Sie damit in einem allgemeinen Esoterikforum besser aufgehoben.

Wir haben eine feste Glaubenslehre, die für uns die Welt und ihre Abläufe sehr gut erklärt, deswegen bedürfen wir Vorstellungen aus anderen Glaubens- oder philosophischen Systemen nicht. Wir bedürfen keiner 5. Dimension oder dergleichen. Die Überlieferungen unserer Ahnen und die Natur lehren uns genau das, was wir brauchen.

Ich denke nicht, daß wir von Ihnen etwas lernen könnten. Leben Sie wohl.

Zitat

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Aber ich weiß, dass die nicht schönen Dinge, die mir wiederfahren sind, mich zudem hingeführt haben, was heute ist.

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Ja, oft weiß man erst hinterher, daß auch die schwierigen Lebensabschnitte einen letztendlich weitergebracht haben.