Forum für germanisches Altheidentum » Das germanische Altheidentum » Geschichte und Altertumskunde » Germanen, "Slawen", Balten - Das gemeinsame Urvolk

Bei Wikipedia ist nachzulesen, daß Schnurkeramiker in nahezu allen Regionen des nördl. Mitteleuropa und Nordosteuropas in großem Maße die Haplogruppe R1a tragen, u. a. in Tiefbrunn, Bergrheinfeld, Esperstedt und Eulau (Deutschland), Oblaczkowo und Leki Male (Polen), Kyndelose (Dänemark) und Viby (Schweden). >Die Proben aus Esperstedt, Viby und Kyndelose kommen dabei als direkte Vorfahren Skandinavischer, Nord- und Ostgermanischer sowie Slawischer und Baltischer Menschen in Frage<, schreibt Wikipedia. Das Verbreitungsgebiet der Schnurkeramik erstreckte sich von der Schweiz und Mitteleuropa über Südskandinavien bis nach Zentralrußland. Die Schnurkeramiker sind auch als Streitaxt-Leute bekannt und traten am Übergang vom Neolithikum zur Bronzezeit auf. Die frühesten Datierungen schnurkeramischer Gräber in Mitteleuropa liegen aus Kleinpolen vor, dem Gebiet südlich von Litauen. Wir können also davon ausgehen, daß die ältesten Schnurkeramiker im Gebiet der Weichsel siedelten. Der Römer Plinius bezeichnete die Weichsel als den Grenzfluß zwischen dem germanischen und sarmatischen Einflußgebiet. Da aber die Sarmaten der Haplogruppe G angehören, kann es sich bei den Streitaxtleuten nur um frühe Germanen handeln. Die Haplogruppe G findet man noch heute bei den Völkern der Kasachen, Osseten, Georgier und Karbadiner, alles Nachkommen der Sarmaten. Die Germanen hingegen sind ein Volk, welches aus den Haplogruppen R1a (vorwiegend Nord- und Ostgermanen, zu denen auch die Vikinger, Balten und "Slawen" zählen), I1 (ebenfalls stark bei den Nordgermanen) und R1b-U106 (Westgermanen, Glockenbecherkultur, erscheint vor etwa 5500 Jahren in Deutschland).
Sarmartien ist eine antike Bezeichnung für das Land östlich der Weichsel und die dort lebenden Völker und hat mit Haplogruppe G wenig zu tun, denn G hat seine Hauptverbreitung im Kaukasus.
Der I2b Typ ist am stärksten in Nord & - Mitteldeutschland vertreten ist somit ebenfalls urgermanisch. Der I2a Typ ist der illyrische Typ, kommt aber in Deutschland und Schweden überall vor, er ist also der Bruder vom I1 Typ.
In Mittelschweden und in Teilen Süddeutschlands finden wir den J2 Typ mit ca. 5%, den gibt es dort schon seit Jahrtausenden, mitten in germanischen Landen.
R1b U106 ist meist in Nord-Westeuropa, in Schweden nur ca. 12%, dieser Typ ist wahrscheinlich erst später in germanische Lande eingewandert.