Der Feuerstuhl ist fast fertig, das ich nach einem anderen Betätigungsfeld suche, das nicht Postzusteller-abhängig ist. Die Anspielung sollte reichen..ho,ho.

..so, ich werd haupt-hobbylicher Gärtner, das im eigenen Garten. Bilder folgen, wie das letzte Jahr alles liegen blieb und Kraut wucherte.

Aber ich überlege jetzt schon, was an Gemüse und Anderem angepflanzt werden soll.

Erbsen
Erdbeerreihen säubern und Boden lockern
Gemüsepflänzchen kaufen, weil eingesäht die Wachstumszeit nicht reicht (Weißkohl; Rotkohl; Kollrabi)
Möhren
Salat..Salat und nochmals Salat
Zuchini sind sehr gut zu Suppe verarbeit bar, so das Zuchiniland mal Urgermanisch war, oder?
Gurken für Salat, das Einkochen war eher Traditionspflege als sinnvoll für die Küche von Heute


Das ist wohl Saatgut, das sofort rein sollte ab März, Salat geht dann immer neu angesetzt das ganze Jahr.

Kartoffeln waren immer "Platzhalter", weil der Boden nur Klicker her gaben, die höchstens gepellt zu verwerten waren. Da suche ich eine Alternative, wobei unser Gartenboden schnell abtrocknet und dadurch recht krustig-hart ist.

Edit: Gartenarbeit ist Götter-Dienen, so etwa hat es vor 25 Jahren Freifrau von Schlichtingen in ihrem Blatt "Huginn & Muninn" ausgedrückt. Das ist für mich somit ein naturreligiöses Thema, da ich heimische Pflanzen in mein Interesse bringe und keine exotischen Ziersträucher. Einheimisch heißt, es gibt ein spirituellen Bezug über Sagen aus Ahnenzeit.

..für die Erbsen möchte ich nach Jahren der "Eigenverantwortlichkeit-der-Erbse" wieder Reisig im Wald sammeln, das diese Ranke-Pflanze gen Asgard streben kann. Früher war das üblich bis wir einfach das Kraut ohne Rankehilfe wachsen liesen. Die Ernte der Schoote ist etwas mühseliger, weil Blattwerk diese vor dem Auge versteckt, aber die Menge an Erbsenreihen im Garten lies es zu, damit sich zu arrangieren....es mußten halt noch Frästeile für den Feuerstuhl gemacht werden (im früheren Leben..kicher!). Den Katzen war es recht, da im Frühsommer dieses Gesträuch super Schattenspender und Wälzkuhle in einem war.

Hallo Erwin,

ein altes chinesisches Sprichwort sagt: Willst Du einen Tag glücklich sein, betrink Dich. Willst Du ein Jahr glücklich sein, heirate. Willst Du ein Leben lang glücklich sein, schaff Dir einen Garten an.
Ein Gemüsegarten ist meiner Meinung nach so ziemlich das Beste, was man haben kann! Übrigens gibt es eine Menge Pflanzen, die als "Unkraut" gelten und sehr gesund sind. Brennesseln zum Beispiel geben ein hervorragendes Gemüse und getrocknet einen tollen Tee. Löwenzahn ist auch so eine tolle Pflanze, schmeckt roh wie gekocht, auch die Blüten kann man essen. Und Giersch, das ist das Zeug, was alle konservativen Gärtner hassen, weil es Ausläufer unter der Erde bildet und einfach nicht auszurotten ist, schmeckt wie Petersilie und ist sehr gesund. Es gibt jede Menge Bücher über diese Wildkräuter, es geht einem fast eine neue Welt auf, wenn man lernt, dass man so gut wie alles um sich herum essen kann.... Neben dem Gemüse und dem Obst empfehle ich noch, wenn der Garten es von der Größe her hergibt, Haselnüsse und Holunder anzupflanzen. Und, und, und..... Viele Grüße und viel Erfolg!

Hallo Bea,
ein interessantes Wort aus professionellem Munde.

Im Moment wären mir Granat-Äpfel und Bomben-Pilze zwar lieber, aber das meiste was du genannt hast, gibt es hie und da auf unbewirtschafteten Wiesenrainen noch am Dorfrand. Brennesel reinigt das Blut und als Tee, auf den Kopf und nicht in den Kopf suggeriert es David Hasselhoff-Haarwuchs für Jünglinge mit schlechten Genen...ha..ha..ha.

Aber eigentlich sollte es eine "Kultur"-Pflanzenersatz für Kartoffel sein.

Ein Jahr glücklich sein kann man auch, wenn Schalke Deutscher Meister würde, das SOLCHE konventionellen Experimente deiner Liste nicht notwendig sind, zwangsläufiger Art (Gerd Vespermann-Tonfall).

..auch hier nach geschoben: Giersch, wenn ich ihn jetzt auch so nicht erkenne auf dem Bild...und in der Wirklichkeit wieder gefunden..ist deshalb ein Kraut, weil seine Ernte mit einem kleinen Spaziergang verbunden sein darf. Löwenzahnsalat ist auch nur schmackhaft, wenn man dazu zwei Kilometer im Ganzen gelaufen ist.
Wir haben zum Suppenwürzen "Maggikraut", was immer das offiziell sein sollte, oder Sellerie-Knollen, die etwas den Geschmack der Suppe verfeinern.
Dann ist das erste Schmankerl im Jahr Schnittlauchsalat, den wir am Beetrand gesäumt schneiden können. Zwiebelschlotten(die Stengel der grünen Oberirdischseinteiles der Zwiebel) eignen sich auch zum Salatsoßenwürzen, besser als die Zwiebel selbst.

Ja, das mit dem Feldsalat funktioniert sehr gut, habe ich auch schon ausprobiert. Zichorie geht auch prima. Und Vogelmiere nicht zu vergessen, die wächst im Frühjahr manchmal schon unter dem Schnee und bietet das erste Wildgrün. Ist seeeehr gesund und schmeckt ganz mild. Und, Erwin, Maggikraut ist auch ganz prima. Wenn Du Platz hast, versuche doch ein paar Kartoffeln. Die haben den Vorteil, dass man bei ihrer Ernte im Herbst den Boden schön durchwühlt - Wildschweine könnten es nicht besser. Dadurch wird der Boden durchlüftet. Und ab und zu findet man auch eine Kartoffel nicht, und dann wächst sie von allein - macht nichts, Kartoffeln sind mit sich selbst verträglich, Du musst da nicht ganz so streng auf Fruchtfolge achten. Noch ein Tipp: Süßkartoffeln. Sind sehr gesund und schmecken prima. Sind eigentlich nicht mit den Kartoffeln verwandt, sondern mit den Rüben. - Ah, da fällt mir ein: Besorg Dir ein paar Zuckerrübensamen. Die schmecken lecker! Keine Ahnung, warum die nicht in Gärten angebaut werden. Sind so ziemlich das Leckerste, was man essen kann. .... Soweit für heute, mir fällt bestimmt noch mehr ein.....

P.S. Nochmal wegen der Kartoffeln: Wenn Du ein altes Fass oder Ölfass oder etwas ähnliches hast (übereinander gestapelte Autoreifen tun es auch), unten Löcher rein und ein bisschen Erde mit Kartoffeln. Dann nach und nach immer mehr Erde darübertun, so dass nur die obersten grünen Blättchen rausgucken. "Anhäufeln" nennt man das, und wenn Du es schaffst, das ganze Fass vollzukriegen und es im Herbst umwirfst, wirst Du sehen, dass es komplett voll ist mit Kartoffeln. Ist einer der ältesten Ansätze von "vertikalem Gartenbau", da gibt es tolle Sachen heutzutage. Auch in alten Plastik-Wasserflaschen kannst Du pflanzen usw.... Wenn Du eine Pergola hast oder eine andere Möglichkeit, etwas aufzuhängen: billige Plastikschläuche von der Erde bis zu Decke, oben festmachen. Mit Erde füllen, Löcher reinschnippeln und Erdbeeren, Salat usw... darin pflanzeh. Nimmt kaum Platz weg. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Viel Spaß und viel Erfolg!

Nochmal P.S. Kartoffeln sind natürlich nicht heimisch. Wenn es etwas heimisches sein soll, schau mal wie es mit Rüben, auch Steckrüben aussieht. Oder Möhren. Topinambour ist eine gute Alternative zur Kartoffel und sieht nebenbei noch hübsch aus, wie kleine Sonnenblumen. Die kommen auch jedes Jahr wieder, sind kaum auszurotten. Ich weiß aber auch nicht, ob sie heimisch sind. Wie wäre es mit einem Apfelbäumchen? Ein guter Lagerapfel ist toll und hält sich bis weit in den Frühling hinein. Ich habe hier gerade so einen, der heißt Pero und ist eine alte valencianische Apfelsorte, etwas länglich und nicht toll aussehend, aber sehr lange lagerbar. Wird nur etwas schrumpfig, fault aber nicht. Äpfel kann man gar nicht genug haben, finde ich. ....

Huch??? Egal..

...dieser Vertikalbau mag nur für Robinson Crusoe oder Frank Smith in New York City interessant sein...ich will eben nicht "Bombenernte" haben, weil es "unlogisch" ist für mich im Sinne von Naturreligion. Ich will 5 Kartoffelstöcke haben, drei für mich und zwei sich ausblühen lassen für Lokis Geschwister und hübsche Bienen (die kein Streß und Herzeleid verursachen..kicher).

Zuckerrüben..super Idee. Ich schrieb mal vor Jahren, kein Dorfjunge bei uns ging in den Wald und Flur (Bann auf Umgangssprache) in der Erntezeit, weil kein Kolrabifeld (sahen aus wie Zuckerrüben/Runkelrüben und nicht Schneebälle mit Blattwerk) nicht dann netter "Happen zwischendurch" war. Ausreißen, Wurzelwerk abschnitzen, Ecke ausschneiden und ..Mjamm!! McDonalds wäre bei uns im Dorf als jemand mit Schnapsidee = Fastfood kaufmännisch-unternehmerisch gescheitert!

Äpfel...haben wir als Obstwiese und bei guter Ernte gibt es Äbbelschmeer bis in den Dezember. Kochtopf voll schälen und zerschnitzeln, etwas Wasser dazu und zum Kochen und Verkochen bringen. Meister darin ist der, der die Äbbelschmeer cremig im Wassergehalt bekommt, ohne das sie vom Butterbrot fließt beim Beissen und Halten in der Hand!

Mein lieber Scholli, bei dem Thema hab ich aber bei Dir "ein Vakuum gefüllt". Als weiter...fast so interessant wie Feuerstühle!

Oh, das mit der Äbbelschmeer klingt sehr lecker. Ich mache das im Moment bei mir so: Orangen gibt es hier bis zum Abwinken. Daher presse ich eine Menge davon aus und schütte den Saft in den Mixer. Da hinein gebe ich dann die Äpfel, ohne Kernhaus und ein bisschen zerschnitten. Meist auch noch 1 bis 2 Bananen und ein Stück Ingwer dazu. Dann mixe ich es, bis eine völlig cremige Masse daraus geworden ist. Je nach Konsistenz schlürfe ich sie durch den Strohhalm oder esse sie mit dem Löffel. Lecker!

Ich sehe schon, Du brauchst keine Senkrechtbeete und hast Platz für nebeneinander. Ist ja auch natürlicher. Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Schrebergarten, in dem ich solch komische Sachen wie Erdbeerspinat angebaut habe. Ist aber eine alte Kulturpflanze.

Leider wächst hier bei uns kein Holunder. Ich habe einen ganz kleinen in einem Blumentopf, der jedes Jahr im Sommer fast komplett das Zeitliche segnet, obwohl er im Schatten steht. Er kann die Hitze und die extreme Sonneneinstrahlung einfach nicht vertragen. Sollte ich es wirklich schaffen, im Sommer mit dem Auto nach Deutschland zu kommen, bin ich versucht, ihn mitzunehmen und dort irgendwo hin zu pflanzen. Er leidet hier zu sehr. Er ist übrigens ein Steckling von einem großen Busch, der in meinem Bergdorf wuchs. Vermutlich der einzige Holunder in 100 km Umkreis. Bis irgend welche Leute, die nicht wussten, was das ist, den Busch einfach so rodeten. Ohne Grund. Das hat mich total fertig gemacht, als ich das damals sah. Manchmal gehe ich hin und schaue, ob vielleicht wieder etwas nachwächst, aber bisher war das nicht der Fall.

Gibt es bei Euch Haselnüsse oder Walnüsse? Hier gibt es nur Walnüsse oder Mandeln. Ich knacke sie und bewahre sie so lange im Kühlschrank auf, bis ich sie verarbeite. Meist mache ich daraus Nussmilch, die ich dann zum Kochen von Griesbrei oder ähnlichem verwende. Aus dem Rest, der im Sieb hängen bleibt, mache ich Pralinen, indem ich mit Honig, Kakao und Gewürzen nach Bedarf mische. Manchmal lasse ich die Nüsse einfach ganz und mische sie unter den Obstsalat. Man kann sie aber auch verwenden, um veganen Käse herzustellen. Da ich früher ein großer Käseliebhaber war und ihn heute gar nicht mehr esse, mache ich mir manchmal so etwas, wenn mir danach ist. Schmeckt wie Streichkäse, wenn man es nach eigenem Geschmack würzt. Ich nehme immer Schabziegerklee dazu, das ist ein grünes Gewürz aus der Schweiz, was dort auch Käsen zugesetzt wird. Mag ich am liebsten.

Mich würden Bilder Eurer Gärten interessiert und nähere Boden-Informationen. Meine Eltern z. B. haben einen sehr sandigen Boden. Mein Mann und ich werden auch bald einen Garten haben, worauf ich mich sehr freue. Die Bodenqualität kann ich noch nicht beurteilen, aber wir werden Terrassenbeete anlegen müssen. Sehr gerne hätte ich Pilze im Garten, viele Beeren und Essbare Blüten (Kresse z. B.)

So, nun haben wir unseren Garten und er wird sehr viel Arbeit bedeuten. Die Vormieter haben sich um nichts gekümmert, der Boden ist über und über mit Efeu überwuchert und es gibt viel Dornengestrüpp. Der Boden ist lehmig und bis vor 40 Jahren diente er als Weinberg. Eine kleine Stelle konnte ich bereits frei machen. Aber ich werde wohl zunächst den Blumenkasten bemühen, bis wir der Lage hier einigermaßen Herr geworden sind. Als Lichtblick setze ich Erdbeeren in den Kasten und nächstes Jahr kann ich hoffentlich mit dem Säen von Gemüse und Kräutern beginnen. Auch hätte ich gerne einen Holunder im Garten und eine Himbeere.

Mit den Pflanzen und dem Wachsen wird es hier in Spanien leider immer schwieriger. Kein Regen. Löwenzahn und Brennessel habe ich in Blumentöpfen, ebenso Minze und ein paar andere Küchenkräuter. Eine liebe Freundin hat mir nun eine Brombeere ohne Dornen gegeben, sie hat die Reise nicht gut überstanden, aber nach rigorosem Zurückschneiden treibt sie nun aus. Wild im Garten wächst hier ein "Wäldchen" aus weißem Gänsefuß, was ich fleißig in meine Mixgetränke tue, und auch irgend eine Amaranthsorte wächst neben einer Kulturpflanze, so bekommt sie immer etwas Wasser mit ab. Zitronengras habe ich noch und ganz neue Ringelblumen. Der Portulak wächst wild und bekommt manchmal etwas Wasser. Ein paar kleine, weiße, sehr süß schmeckende Erdbeeren habe ich in Töpfen, und Walderdbeeren, seltsamerweise wachsen sie sehr gut. Die Hitze hier ist enorm, so stehen einige Pflanzen permanent unter Bäumen, darunter der Giersch und der Holunder. Der Giersch wächst dieses Jahr endlich ein bisschen mehr bei guter Düngung, aber der Holunder mickert seit Jahren vor sich hin, er tut mir so leid, er verträgt das Klima und die starke Sonneneinstrahlung gar nicht. Wer immer ihn möchte und vorbei kommt, kann ihn mitnehmen, im Deutschen Klima wird er sich sicher gut machen. - Nun habe ich noch ein bißchen Scharfgarbe ausgesät, die geht auch auf, und Goji-Beeren, mal schauen, was daraus wird. Das Wasser aus der Leitung wird immer salziger, und an der Quelle brauche ich ewig, um meine Flaschen zu füllen. In der Sonne sind es über 50 Grad, das überleben nur die angepasstesten Sorten. Ach ja, Aloe habe ich verschiedene Sorten in Töpfen, die wächst sehr gut.