Zu Chlodwig, er war kein Ahne Karls der "Sachsenschlächter" , dies war Pippin. Der Rest Deines Berichts habe ich so auch schon gelesen.
Und trotzdem blieb er noch an der Macht. Nicht mit Hilfe der Kirche, sondern noch nach den alten Gesetzen, da er ja eines Adelsgeschlechts abstammt. Noch deutlicher wird dieses Gesetz unter seinen Nachfolgern, wo Kindern zu Könige wurden. Da sie zwar ihres Standes befähigt wären Politik zu machen aber nur auf Grund ihres Alters nicht geeignet. Die Politik wurde dann in Vertretung von den Hausmeier ( einem niederen Stand ) durchgeführt, welcher auf Grund seines Alters dazu befähigt war.
Wer legt nun fest, wer für welche Aufgabe geeignet ist? Die Geburt? Manch einer aus dem Wehrstand, ist schon in ein ederen Stand (Sklave) gekommenen, auf Grund von Gefangenschaft oder beim Glücksspiel.
Nun würde mich interessieren, was Dich Erwin dazu befähigt einer des Wehrstandes zu sein, und welche Befähigung Du besitzt andere ihren Stand abzusprechen? Welche Wehrstandsaufgaben hast in Deinem bisherigen Leben schon erfüllt, bzw hast Du vor noch zu erfüllen?
An die Admins, vielleicht könntet Ihr dieses Thema zu den Ständen verschieben, da ich meine das es dort passender wäre.
ZitatWer legt nun fest, wer für welche Aufgabe geeignet ist? Die Geburt? Manch einer aus dem Wehrstand, ist schon in ein ederen Stand (Sklave) gekommenen, auf Grund von Gefangenschaft oder beim Glücksspiel.
In der Regel gehört man zum gleichen Stand wie die eigenen Eltern, da man davon ausgeht daß sich Körperliches und Seelisches weitervererben. Natürlich kann es immer Ausnahmen geben, wenn z. B. das Kind dann doch ein ganz anderes Naturell zeigt. Dann sollte das Naturell des Kindes immer wichtiger sein. Die körperliche und seelische Beschaffenheit eines Menschen zeigt, ob er zum Lehr-, Wehr- oder Närstand gehört. Der Wehrstand entspricht dem Bewegungsnaturell, von dem es heißt:
>Das Bewegungsnaturell zeigt eine große, kräftige, knochig-kantige Gestalt mit breitem Brustkorb, breiten Schultern und langen Armen und Beinen sowie einer gut ausgeprägten Muskulatur... Dieses Naturell zeichnet sich aus durch eine starke, besonders körperliche Leistungsfähigkeit und enorme Ausdauer. Sie leben nach dem Motto "Was einen nicht umbringt, härtet ab." Dieses Naturell hat eine starke Willens- und Tatkraft, geht gern Wagnisse ein, sucht auch oft die Grenzen seiner körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Es hat die Kraft und die Energie, Pläne voranzutreiben und setzt seine Ziele energisch in die Tat um. Oft hat dieses Naturell sehr strenge Grundsätze (auch welche Lebensweise für andere angezeigt wäre), es neigt zu Gemütskälte, Überheblichkeit und harter Führung privat wie beruflich.<
Der Lehrstand entspricht dem Empfindungsnaturell:
>Dieses Naturell hat eine zierliche, wohlproportionierte Gestalt mit kleinen, feinen Gliedmaßen... Menschen, bei denen dieses Naturell vorherrscht, sind sehr sensibel, mitfühlend, hilfsbereit und interessiert an Kunst, Literatur und Musik, Wissenschaft und Religion. In diesen Gebieten sind sie sehr leistungsfähig, allerdings sind ihre Tatkraft und der Sinn für die praktische Umsetzung eher schwach entwickelt... Oft sind sie Vegetarier oder Veganer. Für das Empfindungsnaturell ist Harmonie mit sich und der Umwelt ein wichtiger Garant, um sich wohlzufühlen.<
Der Nährstand entspricht dem Ernährungsnaturell:
>Das typische Ernährungsnaturell hat eine rundliche, massige Gestalt mit kurzen, stämmigen Armen und Beinen, ist etwas adipös mit einer eher schlafferen Muskulatur und weicher Haut. Diese Naturelle können in ihrem Rahmen durchaus beweglich sein, flott wandern oder auch tanzen, anstrengenden Ausdauersportarten oder Gewichtheben gehen sie eher aus dem Weg. Um seine seelischen Bedürfnisse zu erfüllen, braucht das Ernährungsnaturell Ruhe und Bequemlichkeit, eine schöne "gemütliche" Wohnung mit gut gepolstertem Sofa, praktischem Couchtisch (für Knabbersachen, Bier oder Rotwein) und den Fernseher in seiner Nähe. In seinem Garten pflanzt dieses Naturell eher Nutzpflanzen, legt gern Vorräte an, und hat ökonomische, praktisch veranlagte Talente. Hauptthemen in seinem Leben sind Essen und Trinken, geselliges Beisammensein, die Familie, Geld "in Sicherheit bringen" und ... Politik. Wagemut und Risikobereitschaft sind nicht sehr stark ausgeprägt.<
Bei mir selbst ist es z. B. so, daß mein Vater ein Empfindungs-Bewegungsnaturell war. Meine Mutter war ein Empfindungsnaturell. Ich selbst bin ebenfalls ein Empfindungsnaturell, körperlich und seelisch, das habe ich von meinen Eltern (vor allem von der Mutter) geerbt. Darum gehöre ich dem Lehrstande an, welcher die religiösen, spirituellen, künstlerischen, literarischen und wissenschaftlichen Bereiche umfaßt.
ZitatZu Chlodwig, er war kein Ahne Karls der "Sachsenschlächter" , dies war Pippin. ..
ich hatte so in Erinnerung, Chlodwigs Vater fing mit der Religionspolitik an, Chlodwig ist dann "offiziell" geworden und danach kam Karl, dann dessen Sohn Pippin der Fromme..und..und..und.. Aber das läßt sich googlen. Danke für den Hinweis.
ZitatUnd trotzdem blieb er noch an der Macht. Nicht mit Hilfe der Kirche, sondern noch nach den alten Gesetzen, da er ja eines Adelsgeschlechts abstammt. Noch deutlicher wird dieses Gesetz unter seinen Nachfolgern, wo Kindern zu Könige wurden. Da sie zwar ihres Standes befähigt wären Politik zu machen aber nur auf Grund ihres Alters nicht geeignet. Die Politik wurde dann in Vertretung von den Hausmeier ( einem niederen Stand ) durchgeführt, welcher auf Grund seines Alters dazu befähigt war.
Könige "von Gottes Gnaden"...also Erbrecht durch geboxt, oder Vernichtung eines Königs-Habe-Adelsgeschlecht, oder?
ZitatWer legt nun fest, wer für welche Aufgabe geeignet ist? Die Geburt? Manch einer aus dem Wehrstand, ist schon in ein ederen Stand (Sklave) gekommenen, auf Grund von Gefangenschaft oder beim Glücksspiel.
Eine RTL 2 -Boulevardsendung, eine Frau als Moderatorin ätzte mal zu einem Bericht über das Königshaus in Spanien nach, das dort durch das Parlament beschlossen wurde, das neu geborene Mädchen im Königshaus solle eine Militärischen Ausbildung durchlaufen, nur:"... da könne die Kleine aber richtig was mit anfangen."
Königshaus = Adel = Wehrstand, wer regieren will, zwar hier nur als Representant einer Nation, muß Denken und Fühlen können wie ein Soldat. Darum darf die Prinzessin "mit 5 Jahren Panzer fahren", kein Snobbysmus sondern Traditionspflege und Traditionslogik. Auch ein Verbandsbürgermeister oder Bundeskanzler sind der Tätigkeit nach "bürgerlicher Ersatz" für den Adel = Wehrstand = Kriegsgott Tyr ist Vorbild = absolute Selbstlosigkeit in der Gefahr!!!. Sie sollten also Pflicht höher als Eigennutz, auch der der eigenen Klientel (Partei) setzen. Keiner macht das. Diese Leute müßten eigentlich wegen Hochstapelei auf das Schafott, weil sie Warnungen und Tatsachen einfach per Amtsmacht ignorieren. Dieses Republik-System hat mehr Tote auf dem Gewissen als alle Monarchiekriege zusammen.
ZitatNun würde mich interessieren, was Dich Erwin dazu befähigt einer des Wehrstandes zu sein, und welche Befähigung Du besitzt andere ihren Stand abzusprechen? Welche Wehrstandsaufgaben hast in Deinem bisherigen Leben schon erfüllt, bzw hast Du vor noch zu erfüllen?
(Edit: Diesen Teil hat der Admin gelöscht, war wohl zu respektlos gegenüber..)
Wehrstand heißt nicht, Drauf-Schlagen, um Probleme flott "aus der Welt zu schaffen", es heißt auch vor Gewalt und Tod nicht zurück zu schrecken, wenn es gilt, werte zu verteidigen und zu bewahren. Was daher auf uns zu kommt, weil diese Logik 1300 Jahre durch den Kakao gezogen wurde, um den Ragnarök zu wenden, oh hach, Entenküken, die vom Dach eines 10-stöckigen Haus springen ist schon lang überholt!!!
(vom Admin bearbeitet; bitte beim Thema "Stände" bleiben!)
Ich denke, daß wir zwar nach unserem Naturell durchaus unterschiedliche Anlagen und Fähigkeiten haben, daß wir aber dennoch immer in unserem Stand bleiben, ob wir wollen, oder nicht. Denn der Stand richtet sich ja nach der ganzen Sippe. Wenn also die Vorfahren dem Nährstand angehörten, dann gehört auch ein mutiges und athletisches Kind diesem Stande an. Das bedeutet nicht, daß es nicht danach streben kann, durch mutige Taten einen höheren Stand zu erreichen, was dann natürlich auch für alle seine Nachkommen gilt.
Letztendlich sind die Bezeichnungen Hörstand, Nährstand, Wehrstand und Lehrstand irreführend, da sie ja nur von Funktionen ausgehen. Von Caesar wissen wir aber z. B. über die Semnonen, daß man nur drei Jahre Bauer sein durfte und sein Land beackern (= Nährstand), dann mußte man wieder 3 Jahre als Krieger leben (= Wehrstand), um nicht zu verweichlichen. Es wurde da also alle 3 Jahre gewechselt.
Deswegen ist das System der Unfreien, Freien und Edlen besser, da es die Stände ohne damit verbundene Aufgaben darstellt, wobei schon zu Tacitus Zeiten als 4. Stand der der "Freigelassenen" dazukam. Durch ein Verlieren beim Glücksspiel konnte man auch seine Freiheit verlieren und vom Stand des Freien zu dem des Unfreien kommen.
Unfreie sind also alle Hörigen und Leibeigenen, also in einem Arbeitsverhältnis bei anderen stehende Menschen, "Nichtselbständige", "Angestellte". Die Freien sind die Bauern, die einen Hof haben oder die Menschen, die als Söldner sich nach freier Wahl verdingen. Heute würde man sagen "Selbständige" oder "Arbeitgeber". Die Edelen sind der Adel und die Entscheider in der Gesellschaft, Kriegeranführer und Offiziere, und aus dieser Gruppe mußten früher auch die Goden stammen.
Das alte System ist also nicht so leicht auf unser heutiges Leben anzuwenden. Aber man kann natürlich durch Ahnenforschung sehen, ob die Vorfahren (hier zählt nur der namensgebende Mannesstamm) als Freie oder als Unfreie lebten. Waren es Adelige, selbstständige Bauern oder Hörige wie etwa Büdner, Kätner, Hüfner, Heuerlinge, Knechte und Mägde? Wenn man das an Hand der Kirchenbücher usw. erfahren hat, weiß man auch, aus welchem Stand man stammt und angehört.
ZitatEine RTL 2 -Boulevardsendung, eine Frau als Moderatorin ätzte mal zu einem Bericht über das Königshaus in Spanien nach, das dort durch das Parlament beschlossen wurde, das neu geborene Mädchen im Königshaus solle eine Militärischen Ausbildung durchlaufen, nur:"... da könne die Kleine aber richtig was mit anfangen."
Königshaus = Adel = Wehrstand, wer regieren will, zwar hier nur als Representant einer Nation, muß Denken und Fühlen können wie ein Soldat. Darum darf die Prinzessin "mit 5 Jahren Panzer fahren", kein Snobbysmus sondern Traditionspflege und Traditionslogik.
Ich sehe hier einen deutlichen Traditionsbruch, denn das ist Vermännlichung eines Mädchens. Nicht ohne Grund herrschte früher die Regel beim Adel, daß der erstgeborene Sohn der nächste Herrscher wurde. Der König/Fürst ist nämlich mit in die Schlacht gezogen, er mußte ein guter und tapferer Krieger sein. Eine Frau ist körperlich nicht zum harten Kampfe gegen Männer geignet. Aber in der heutigen Zeit werden Frauen immer mehr vermännlicht, durch diesen Genderwahnsinn. Ein typischer Zug der heutigen dekadenten und entseelten Zeit. Die weiblichen Tugenden werden kaum noch geschätzt, statt dessen versucht, aus der Frau ein geschlechtsneutrales Wesen zu machen. Und der heutige Hochadel macht großenteils diesen dekadenten Trend mit. Der König soll gefälligst eine Sohn zeugen und diesen ordentlich militärisch ausbilden lassen, dann wird er einen fähigen Nachfolger haben. Und nicht seine Töchter vermännlichen. Das haben wir nun von dem ganzen Emanzipations-Unfug der letzen Jahrzehnte. Nicht nur die Stände wurden aufgeweicht, sondern auch die Geschlechter.
ZitatAuch ein Verbandsbürgermeister oder Bundeskanzler sind der Tätigkeit nach "bürgerlicher Ersatz" für den Adel = Wehrstand = Kriegsgott Tyr ist Vorbild = absolute Selbstlosigkeit in der Gefahr!!!.
Die Herrschenden gehören in der Regel zum Lehrstande. Nach den Prinzipien von Gerechtigkeit und Vernunft leiten und lenken sie den Staat. Warum? Weil der Lehrstand die geistige Bildung besitzt, um mit Vernunft zu lenken. Es gibt auch Beispiele aus dem germanischen Heidentume, daß z. B. nicht der König die Urteile über Verbrecher aussprach, sondern der heidnische Priester. Der König führte hingegen das Heer an.
Zitat von Geza von Nemenyi im Beitrag #5Ich denke, daß wir zwar nach unserem Naturell durchaus unterschiedliche Anlagen und Fähigkeiten haben, daß wir aber dennoch immer in unserem Stand bleiben, ob wir wollen, oder nicht. Denn der Stand richtet sich ja nach der ganzen Sippe. Wenn also die Vorfahren dem Nährstand angehörten, dann gehört auch ein mutiges und athletisches Kind diesem Stande an. Das bedeutet nicht, daß es nicht danach streben kann, durch mutige Taten einen höheren Stand zu erreichen, was dann natürlich auch für alle seine Nachkommen gilt.
Letztendlich sind die Bezeichnungen Hörstand, Nährstand, Wehrstand und Lehrstand irreführend, da sie ja nur von Funktionen ausgehen. Von Caesar wissen wir aber z. B. über die Semnonen, daß man nur drei Jahre Bauer sein durfte und sein Land beackern (= Nährstand), dann mußte man wieder 3 Jahre als Krieger leben (= Wehrstand), um nicht zu verweichlichen. Es wurde da also alle 3 Jahre gewechselt.
Deswegen ist das System der Unfreien, Freien und Edlen besser, da es die Stände ohne damit verbundene Aufgaben darstellt, wobei schon zu Tacitus Zeiten als 4. Stand der der "Freigelassenen" dazukam. Durch ein Verlieren beim Glücksspiel konnte man auch seine Freiheit verlieren und vom Stand des Freien zu dem des Unfreien kommen.
Unfreie sind also alle Hörigen und Leibeigenen, also in einem Arbeitsverhältnis bei anderen stehende Menschen, "Nichtselbständige", "Angestellte". Die Freien sind die Bauern, die einen Hof haben oder die Menschen, die als Söldner sich nach freier Wahl verdingen. Heute würde man sagen "Selbständige" oder "Arbeitgeber". Die Edelen sind der Adel und die Entscheider in der Gesellschaft, Kriegeranführer und Offiziere, und aus dieser Gruppe mußten früher auch die Goden stammen.
Das alte System ist also nicht so leicht auf unser heutiges Leben anzuwenden. Aber man kann natürlich durch Ahnenforschung sehen, ob die Vorfahren (hier zählt nur der namensgebende Mannesstamm) als Freie oder als Unfreie lebten. Waren es Adelige, selbstständige Bauern oder Hörige wie etwa Büdner, Kätner, Hüfner, Heuerlinge, Knechte und Mägde? Wenn man das an Hand der Kirchenbücher usw. erfahren hat, weiß man auch, aus welchem Stand man stammt und angehört.
Lichtgruß, Geza
Diesem Beitrag kann man so nichts mehr zufügen, er beantwortet dieses Thema vollends.
Zitat von Catrin im Beitrag #7 Was tut derjenige der seinen Mannesstamm nicht kennt, weil er unehelich geboren wurde? Welchem Stande würde er theoretisch angehören?
Früher blieb man ja in seinem Stande, da die eheliche Verbindung von Menschen verschiedener Stände verboten war (siehe das Zitat bei Adam von Bremen). Somit geht man davon aus, daß der unbekannte Vater demselben Stand entspricht, wie die bekannte Mutter. Selbst wenn er aus einem höheren Stande stammt, gilt doch der Stand der Mutter (bei nichtehelcher Verbindung), da das Gesetz der "ärgeren Hand" galt. Selbst wenn der uneheliche Vater der König wäre, wäre das Kind doch nur aus dem Stand der Mutter. Man muß in dem Falle, daß ein Vater (Groß- Urgroßvater usw.) unbekannt geblieben ist, immer vom Stande der Mutter ausgehen. Die Braut geht ja immer in den Stand des Ehemannes über, bei einer unehelichen Verbindung behält die Frau ihren eigenen Stand, es sei denn, es findet doch noch eine Eheschließung nachträglich statt. Dann wechselt die Frau samt ihrem Kind (so es vom Ehemann stammt) in den Stand des Ehemannes.
..eigentlich müßte die Diskussion heißen: Wer legte den Stand fest
...ich verstehe das Heute so, wieviel Interesse über den eigenen Alltag hinaus kann man(n) entwickeln, ohne auf Entlohnung durch Geld zu schielen.
Ich kann Heute einfach sagen: Ich bin vom Stand xyz, aber ich missbillige öffentlich grobe Fehlentscheidungen der Oberen (ob Fürst oder in-einer-Wahl-bestimmt), weil es für mich selbstverständlich ist, mit zu helfen, "das der Laden läuft". Kann mich nicht erinnern, je ein Mensch wegen seiner gesellschaftlichen Position verdrängen zu wollen. Menschen sind so gesehen keine Gegner an sich für mich, ich freu mich schon auf den ersten Riesen vor der Axt, Menschen sind denn höchstens in der Sache zu überzeugen.
Da wir schon über die Jahre in den Foren heraus gearbeitet haben, das über die Sippe hinaus das Engagement wegen fehlender Sippenbindung nur kurzfristig sein kann -das Christentum negiert dies und hat damit größtes Chaos angerichtet in den Sippen dieser Erde selbst- für mich ist es fast das gleiche, ob jemand aus der Sippe oder sonst wer Hilfe braucht, bei Dingen, die das System negativ erzwingt. Gerade das Beispiel mit der Ökonomie-Kritik von mir zeigte, das selbst Landes- und Bundespolitiker kein Engagement zeigen, weil das "für die völlig abwegig scheint", etwas für "Fremde" zu riskieren. Mit den Wölfen Heulen und die Rente sichern ist eigentlich der eigentliche Antrieb für diese abgestumpfte Logik, nicht auch für Nicht-Sippenangehörige gleiche Rechte und Pflichten zu empfinden.
Darum nenn ich mich zum Wehrstand zugehörig, weil der Wehrstand selbstverständlich "das Ganze verteidigt" und nicht nur die Oma und ihre Rente. Das wäre dann mal die Moderne Variante von "Standes-Denken".
Damit kann man das Totalversagen sehr vieler Politiker erklären, die über die Sippe hinaus kein Finger Krumm machen und Ruf und Mühe einsetzen, das zu tun, was mir sehr leicht fällt. Und solche Hochstapler bestimmen diese Welt. Vom Ortsbürgermeister bis zum UNO-Oberhaupt!
Um das mit dem Wehrstand nochmals zu verdeutlichen: Niemand darf sich über das Recht setzen...niemand darf erwarten, das "die höchste Instanz" für sich seine Probleme löst, wir leben hier um zu zeigen, das wir miteinander irgendwie klar kommen. Leider ist das Niveau zwischen den Parteien irrwitzig auseinander klaffend geworden. Ich bin weiser geworden, andere nur älter!
Ich gehöre also zum Wehrstand, weil ich vor nichts zurück schrecke, wenn es gilt, die Spielregeln zu verteidigen, da, wo sie aufs gröbste missachtet werden. Kein Lehrstand kann das, ausser Übergangsregeln formulieren, das "die Axt nicht fliegt", mehr aber nicht. Und der Nährstand steckt die Nase tief in seinen Berufskram und will von nichts wissen.
So, ich stelle fest, mit der Einstellung bin ich mit zwei weiteren Personen, die ich kenne, auf einsamer Flur.
Stimmt. Wenn ich als Arbeitnehmer für jemanden arbeite, dann bin ich, je nach dem, wie weit ich es mit mir machen lasse, ein Sklave des Selbstständigen. Aber heute ist es viel leichter den Stand zu wechseln. Jedenfalls leichter als früher. Vielleicht sollte ich die Frage anders stellen: Haltet ihr das "Aufweichen der Stände" für etwas Schlechtes?
Das hat seine Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist die größere Flexibilität und Freiheit des Einzelnen; ein Nachteil wäre, daß manch alte Handwerkskunst dadurch ausstirbt, weil keiner der Nachkommen diese weiterführen möchte.
Zitat von Catrin im Beitrag #15...ein Nachteil wäre, daß manch alte Handwerkskunst dadurch ausstirbt, weil keiner der Nachkommen diese weiterführen möchte.
Das liegt auch eher am Zeitgeist, oder am Kapitalismus. Dazu gehörten beispielsweise Berufe , wie der des Köhlers, des Küfners oder des Haderlumps. Heute käme niemand mehr auf die Idee druch das Land zu reisen um Stoffreste zu sammeln. Mir gefällt es recht gut, dass es keine festen Stände mehr gibt. Meine handwerkliche Familie, die über zig Genereationen bei HDW im Boots/U-Bootsbau als Schlosser gearbeitet haben, haben allesamt einen niedrigen Bildungsgrad gehabt. Ich schlage dagegen eher in Richtung der Mutter. Ich habe eine Ausbildung als Industrieelektroniker und die allgemeine Hochschulreife geschafft. Mein Vater war stets gegen Bildung, weil er meinte, dass ich das nicht schaffen würde. Ich denke man hat zwar eine gewisse "Vorbelastung" durch die Genetik, diese sagt allerdings nichts darüber aus, welche Fähigkeiten im Laufe des Lebens entwickelt kann. Gerade heutzutage, trotz angebelichen "Fachkräftemangels", ist es enorm wichtig, nicht in einem niedrigen Stand zu bleiben, weil man eben auch ein Beruf finden muss, der einem liegt und auch eine Familie ernähren kann. Und das ist leider nicht mehr mit jedem Beruf möglich, trotz Mindestlohn.
Es gibt ja im Grunde keinen niedrigen Stand. Alle Stände haben ihren Nutzen und werden gebraucht. Aber Bildung kann natürlich niemandem schaden und ist immer erstrebenswert, egal in welchem Beruf man arbeitet. Daß da manchmal sich die Eltern in den Weg stellen, finde ich sehr schade. Übrigens findet ja auch innerhalb eines Standes eine Weiterentwicklung statt. Es kommen z. B. neues Wissen und neue Techniken hinzu, man kann sich erweitern, verbessern, neue Bereiche erschließen usw. Wer aus einer Handwerkerfamilie stammt, kann seine handwerkliche Fähigkeit heute z. B. in der Elektronik oder Datenverarbeitung anwenden und sich durch höhere Bildung noch weitere Bereiche erschließen. Letzendlich muß jeder sehen, wo seine tatsächlichen Begabungen liegen und sich danach orientieren. Wir haben so viele unterschiedliche Ahnen und haben von ihnen dementsprechend auch unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten geerbt, da muß man schauen, was sich da bei einem selbst durchsetzt.