Zur Geburt schenken. ( Meine Frau meint das wäre zu früh :D)
Klar man kann unsere Mythen und Sagen so vorlesen oder Kindgerecht erzählen, allerdings ist es auch ein sehr schönes Buch. Mit schönen aber wie ich finde passenden Bildern und Zeichnungen.
Mir wäre als kleiner Junge die Kinnlade runtergefallen.
Bestimmt gibt es an dem Buch wieder was auszusetzen aber in erster Linie gucken die kleinen ja erstmal und hören schon die ein oder andere fantastische Sage.
Gratulieren darf man ja noch nicht, aber ich wünsche euch eine reibungslose Geburt und einen gesunden und kräftigen Stammhalter. Deine Frau hat sicherlich recht, wenn sie sagt, dass das noch viel zu früh sei. Das Kind wird erst später überhaupt ein Wort verstehen, aber das macht ja nichts. Wenn du dem Kind etwas vorliest, so kann es sich schon jetzt an deine Stimme gewöhnen, es kennt sie zwar schon aus dem Bauch deiner Frau heraus, aber jetzt, wo nur das Medium Luft deine Stimmfrequenzen überträgt, hört es sich noch etwas anders an. Lesen beruhigt ja auch und kann für das Kind und für Dich ein schönes Abendritual sein, oder für regnerische Nachmittage. Also warum nicht etwas vorlesen, was du auch gerne magst. Meine Kinder mochten das Vorlesen leider nicht, bzw. schon, aber ihnen war es einfach zu langweilig. Sie wollten lieber spielen, rennen, toben und die Welt entdecken. Ich fand es auch schade, aber jeder Mensch ist nunmal anders. Man stellt sich das Geschichten erzählen immer recht harmonisch vor, aber wie gesagt, das variiert von Kind zu Kind. Ich hatte das Buch von Neil Gaiman besorgt gehabt:
Ist eine kleine Geschichte in Romanform, welche jetzt aber nichts direkt mit der Edda zu tun hat. Zum späteren Lesen lernen auch geeignet, da es mit größeren Buchstaben abgedruckt wurde. Auch gibt es dieses Buch als Hörbuch, so dass man mitlesen kann.
Vielleicht auch erwähnenswert: Neil Gaiman hat am Anfang des Jahres auch nochmal die Edda in Romanform herausgebracht, welche ich schön und einfach zu lesen fand. Interessant für diejenigen, die sich mit der Edda selbst, sehr schwer tun.
ZitatWenn du dem Kind etwas vorliest, so kann es sich schon jetzt an deine Stimme gewöhnen, es kennt sie zwar schon aus dem Bauch deiner Frau heraus,
Die Seele ist noch nicht im Körper, sondern befindet sich im Umfeld der Mutter. In den Körper tritt sie erst nach der Geburt, wenn der erste Atemzug beginnt. Aber sie ist auch dann noch nicht so fest im Körper, und das ist die große Gefahr: Andere Seelen von niederen Geistwesen versuchen oft, die Seele des Kindes zu verdrängen und sich selbst im Körper festzusetzen. Resultat ist dann, daß die Eltern ein Dämonenkind aufziehen, die eigentlich für den Körper vorgesehene Seele (die oft sogar aus der eigenen Sippe stammt) aber ist fort. Deswegen wachten Kinderfrauen nachts an den Wiegen und man befestigte Schutzamulette wie Drudenfüße an der Wiege. In den Sagen werden diese Wesen als "Wechselbälger" bezeichnet. Die Eltern müssen alles tun, um eine hohe Schwingung im Kinderzimmer zu erzeugen (Reinigung mit Osterwasser, Weihrauch, Ordnung, Gebete, Schutzrunen wie Algiz, Thorshammer, Wasserweihe usw.).
Im Klappentext zum Buch Zwerg Hüting zeigt Heiner den Weg von Werner Graul ist die Rede vom "germanischen Kind" und "arteigenen bedingten Weltschau". "Das Kind soll das Fremde und Lebensfeindliche als böse und seine eigene, das Leben verteidigende Art als gut und unüberwindlich betrachten lernen. Wohl erlag einst diese germanische Art dem Gifte und der Heimtücke der Bösen, aber im Kinde, das tapfer, gut und stark ist, wird sie ihre Auferstehung feiern."
Die Eigenbezeichnung der Deutschen wird mit deutsch und nicht mit germanisch angegeben. Dass die anglo-amerikanischen Sprecher uns noch germans nennen, hat historische und territoriale Gründe. Darüber hinaus kann man das Adjektiv germanisch noch für kulturhistorische und sprachliche Analysen verwenden. Das hier vom germanischen Glauben die Rede ist, hat historische Gründe. Die Anhänger der Nordischen Mythologie selber haben sich später von den Christen mit der Eigenbezeichnung Heide (Nicht-Christ) abgegrenzt. Einem Kind zu sagen, dass es germanisch sei, finde ich bedenklich. In Bezug auf die Religion müßte die Bezeichnung Heide sein. Die Geschichte der Germanen ist die, dass sie alle Christen wurden. Die Germanen ließen sich taufen und gingen in der christlichen Gemeinschaft auch auf. In dieser christlichen Welt gab es auch Migration und Völkervermischung usw. usf. Heute noch von Germanen zu sprechen ist anachronistisch. Doch man kann sich als Erbe der Germanen sehen und das auch kulturell pflegen wollen. Das Fremde grundsätzlich abzulehnen halte ich nicht für empfehlenswert. Wie soll sich das Kind überhaupt noch in der Welt bewegen können? Es soll doch mindestens eine Fremdsprache lernen. Natürlich kann man seinem Kind Wertvorstellungen vermitteln. Dazu gehört auch, dass das Kind seine Persönlichkeitsrechte hat, wie eine eigene Meinung zu haben usw. Aber es sollte natürlich auch lernen, wie es sich mit anderen Kindern im Kindergarten versteht.
Ich kenne mich noch nicht so sehr mit den Glaubensvorstellungen der Germanen aus, aber ist der Artglaube nicht eine neuheidnische Erfindung?
Ich kann das Buch allein mit dem Verweis auf den Klappentext auf gar keinen Fall empfehlen.
Doch den Erzählrahmen, dass ein Zwerg einem Kind die Welt erklärt, finde ich ganz lustig und passt meines Erachtens zur schamanistischen Weltsicht der Heiden.
Hallo Heidabyr, danke für Deine Einschätzung, möglich das Du Recht hast. Ich hatte gehofft, dass jemand das Buch hat und etwas über den Inhalt sagen kann. Bei uns hier wird die Kleine demnächst permanent mit dem Christentum konfrontiert sein. Da wäre ein schönes Buch mit genau diesem Thema natürlich hilfreich...
meine Empfehlung Dir gegenüber klingt etwas bevormundend, das wollte ich nicht. Ich kenne das Buch nicht und kann darüber nichts wirklich sagen. Ich habe auch schon Bücher gelesen, die nicht auf dem Lehrplan stehen... Aber man sollte dann selber verwantwortungsvoll damit umgehen können.
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20.08.2017 09:04 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2017 09:06)
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