Das Leinerntefest wird dieses Jahr am 07.08.2017 gefeiert. Üblicherweise ist es der 2. Vollmond nach Mittsommer. Es ist ein bedeutungsvolles Fest, denn es symbolisiert die Zeit der Ernte. Jeder kann sich vorstellen, was eine mißratende Ernte früher bedeutet hat. Die Leine, oder auch Flachs genannt, ist seit jeher eine bedeutungsvolle Pflanze.
Anmerkung der Administration: Der rotgefärbte Text stammt von der Internetseite der Heidnischen Gemeinschaft e. V.:
Die meisten Erntebräuche ranken sich um die Getreideernte, während die Heuernte seltener von Bräuchen begleitet ist. Zur Rüben-, Kartoffel- und Tabakernte findet sich nur wenig Brauchtum. Meist wird das Ende der Ernte gefeiert, seltener der Beginn. Es feiert sich natürlich auch schöner, wenn man die Ernte sicher in der Scheune weiß. Blüht das Korn oder wogen die schweren, vollen Ähren im Wind, so werden die bäuerlichen Ausdrücke verwendet: Es „wolkt" im Getreide, es „wodelt" im Korn, „der Wolf geht durchs Feld", „Bullkater" oder „Wetterkatzen" sind darin oder der „Bock", der „Eber" oder „die wilden Schwein" tummeln sich in ihm. Als Vorerntespruch sind die Worte überliefert:
ZitatDas help uns de leewe Gott On de heilgi drei Fraue Dat dat Kore haue Mag taue (Tauge).
Welcher Gott hier gemeint ist, darüber kann spekuliert werden, aber meiner Meinung nach sind mit den drei Frauen die Nornen gemeint, die die Leinen (Schicksalfäden) spinnen.
Um die Kornmutter zu befriedigen, wirft man die ersten drei Ähren der Ernte ins Feld. Bei den ersten Halmen sagt man in Oberfranken:
ZitatWir geben`s der Alten sie soll es behalten Sie sei uns im nächsten Jahr So gut, wie sie es diesmal war.
Bei der Getreideernte bleibt die letzte Garbe zusammengebunden stehen oder wird überhaupt nicht geschnitten. Das Fest steht auch für den feierlichen Abschied vom Sommer und dient der innerlichen Vorbereitung auf den Winter. War die Ernte, die Schnitterarbeit, in vollem Gang, und es kam zufällig jemand des Weges, so wurde er mit einer Ähre gebunden und konnte sich nur durch Zahlung eines Lösegeldes vom durstigen Schnittervolk loskaufen.
Das Binden mit einer Ähre war eine Ehrbezeugung, wie folgender Spruch verdeutlicht:
Zitat Ich habe es vernommen Der (Name) ist gekommen. Wir binden Sie in Ehren, das können Sie uns nicht wehren, Mit einem Gläschen Bier oder Wein, können Sie erlöset sein.
Oder auch folgender Erntespruch:
ZitatEs gibt ein altes Recht Es gilt der Magd und auch dem Knecht In alten Büchern ist`s zu finden. Wir dürfen selbst den Bauern binden. Ich meine nicht mit einem Strick, das wär zu plump und auch zu dick. Ich binde mit dem Ährenband Die Fessel, die bringt niemals Schand, Ihr braucht sie ja nicht lang zu tragen, die Lösung brauch ich wohl nicht zu sagen, doch vorher, wie es alter Brauch, vernehmet meine Wünsche auch: Der Himmel schenk Euch Glück und Segen, auf allen Euren Lebenswegen."
Früher waren die Frauen oft in ihren Web- und Spinnstuben und konnten sich so unterhalten. Es wurde getrascht und über die Götter und die Welt geredet. Doch es gibt auch ein Sprichwort, welches besagt, dass Weibertratsch oft Übles anrichtet. Als ein altes Beispiel möchte ich hier die Gisla-Saga anführen. Dort erfährt der Mann einer Frau zufällig, dass sie Interesse an dem Bruder einer Freundin besitzt. Das Übel nahm seinen Lauf und es folgten verschiedene Racheakte, die zum Tode führten. Aber darum soll es hier nicht gehen. Zur Zeit des Leinenerntefestes wird, wie der Name des Festes andeutet, der Flachs von den Feldern eingeholt. Weizen wird später folgen. Der Flachs hat, genau wie der Weizen, zur Erntezeit eine goldene Gelbreife. Ein alter, aus Thüringen stammender Spruch lautet:
Zitat Ich sehe (säe) jetztunder meinen Lein In das gedünckte Land hinein Und wünsch, daß er nicht eher blüh, biß daß er mir reicht an die Knie, krieg auch nicht ein einzige Knott (Fruchtkapsel) biß er mir geht, biß an die Fott. Also nun wachs Mein lieber Flachs So wirst du gut und lang Verdienst umb mich gar großen Dank.
Zu diesem Fest werden verschiedene Götter geehrt. Vor allem Thor (Gewittergott) und seiner Frau Sif (Thor's Gemahlin), die in Verbindung durch Regen und Fruchtbarkeit für ein gutes Wachstum sorgen. Die goldene Farbe der Felder erinnert an die schönen blonden goldenen Haare von Sif. In der Sage von Hymir (Hymiskvida 39) erfahren wir von einer Götterzusammenkunft, wofür sich Thor und Tyr auf eine Reise begeben um einen großen Kessel zu besorgen. Am Ende heißt es dann, nach dem alle Strapazen beendet waren:
Zitat39. Kraftgerüstet kam er zum Göttermahl Und hatte den Hafen, den Hymir besessen. Daraus sollen trinken die seligen Götter Ael in Ägirs Haus jede Leinernte.
Ein weiterer wichtiger Gott in diesem Zusammenhang ist Loki. In der Edda schneidet Loki Siff die Haare ab (Skaldskärpamal 61).
Zitat 61. Loki, Laufeyjas Sohn, hatte der Sif in hinterlistiger Weise alles Haar abgeschoren. Als Thor das gewahrte, ergriff er Loki und würde ihm alle Knochen zerschlagen haben, wenn er nicht geschworen hätte, von den Schwarzelfen zu erlangen, daß er der Sif Haare von Gold machte, die wie anderes Haar wachsen sollten.
Naturmythologisch stellt Loki das brennende Sommerfeuer dar, welches die goldenen Felder zerstören könnte. Als Gegenspieler fungiert hier natürlich der Gewittergott Thor. In der Edda finden wir nach oder während dem fest auch die Zankreden Loki's. Daraufhin wird Loki nun endgültig von den Asen ausgeschlossen. Auch hier kann man wieder die Feindschaft zwischen Loki und Thor nachlesen. Und bevor sich Loki in einen Lachs verwandelt und flüchtet sagt er:
Zitat65. Ein Mahl gabst du, Ägir; nicht mehr hinfort Wirst du die Götter bewirten. All dein Eigentum, das hier innen ist, Frißt die Flamme Und raschelt dir über den Rücken.
Gebetet und geopfert werden sollte an hochgelegenen Stellen, da Thor diese auch sehr gerne besuchte.
dieser Text stammt in großen Teilen von der Seite der Heidnischen Gemeinschaft. Du mußt diese vorher um Erlaubnis fragen, ob Du ihren Text einfach so übernehmen darfst, denn sie hat das Copyright. Und bitte mache immer kenntlich, von wem ein Text stammt, falls Du die Erlaubnis zum Kopieren erhalten haben solltest! Ich lasse den Text noch ein paar Stunden stehen, bitte hole bis dahin die Erlaubnis von der HG ein, ihn hier reinkopieren zu dürfen!
Ich habe einige Teile kopiert, wie beispielsweise die Erntesprüche. Ich wüsste nicht, dass diese ein Urheberecht besitzen. Grundsätzlich ist der Text von mir selbstverfasst und stellt keine 1:1 Kopie dar. Bitte gründlich lesen.
Ich habe die betreffenden Stellen rot gekennzeichnet, da es leider nicht nur Sprüche sind, die kopiert wurden, sondern auch ganze Textpassagen. Wenn wir das hier abdrucken, könnte es rechtlichen Ärger wegen des Copyrights geben, daher sollte immer vorher um Erlaubnis gefragt werden. Wenn die Erlaubnis gewährt wird, dann kann das hier so stehenbleiben, aber dann mit Verweis auf die Herkunft dieser Textpassagen.
Sollte sich bis Morgen niemand gemeldet haben, dann schreibe ich die Passagen um. Ob die Erntesprüche aber wirklich ein Urheberrecht mag ich zu bezweifeln und wenn, dann weiß niemand, wer sie gesagt hat. Das kann man auch nicht mehr herausfinden. Bedenklich finde ich allerdings, dass man Angst vor Klagen innerhalb des Heidentums haben muss. Sollte es nicht das Ziel sein, wissen weiterzuvermitteln? Oder hat speziell das Forum der GGG Probleme mit anderen Heiden, weshalb man sich im Visier sieht?
Die Erntesprüche hat die HG meist aus meinen Büchern, die sind natürlich rechtefrei. Zwei davon gehören übrigens gar nicht in das Leinerntefest, sondern in das Herbstfest. Die Erklärungen dazu, die Catrin jetzt rot eingefärbt hat, stammen von der HG-Netzseite, wo kein Autor genannt wird. Daß der unbekannte Autor fleißig meine Bücher als Quelle genommen hat, ist deutlich sichtbar, aber er hat es nicht wörtlich übernommen, sondern ganz anders formuliert, und das ist erlaubt. Unser Forum dient dazu, Themen zu diskutieren, reine Wissensartikel sind hier unpassend. Aber vor allem kann man nicht einfach und ungefragt die geistige Arbeit von Anderen übernehmen und hier als eigene Leistung einstellen.
So ein Fehler kann zwar passieren, daß Du aber nirgends diese Übernahme, die ein Plagiat ist, als solche kenntlich gemacht hast, weder die HG erwähnst, noch überhaupt mitteiltest, daß es nicht Deine eigene Arbeit ist, das ist ein nicht akzeptables Verhalten. Man denkt, der Artikel sei von Dir verfaßt und lobt Dich vielleicht dafür, dabei hast Du nur plagiert. Du schmückst Dich damit mit "fremden Federn" und das ist ein völlig unethisches Handeln. Für die reine Wissensvermittlung gibt es meine Bücher und unsere Hefte oder unsere Zeitschrift. Und natürlich können alle hier auch selbst im Netz suchen, wenn sie Informationen über Ernteanfangsbräuche benötigen.
Am Freitag ab 21:30 Uhr bis 23:13 wird eine totale Mondfinsternis eintreten, die in Blickrichtung Südosten zu sehen ist. Der Mond wird als roter "Blutmond" erscheinen, was im Altheidentum ein Unglückszeichen ist. Es wirkt sich natürlich nur dort aus, wo es auch zu sehen ist. Wo also Gewitterwolken den Mond verdecken und man nichts sieht, bringt es auch kein solches Unglück (ein Unglück, welches unser ganzes Land betrifft, hat natürlich auch überall im Lande eine Wirkung, aber nicht überall gleich stark). Man lärmte früher, um den Wolf zu vertreiben und den Mond zu unterstützen, und rief dem Mond (dem Gott Mannus-Heimdall) zu "Siege, Mond!"