In einem anderen Forum habe ich lesen müssen, daß sich da Leute über einen Satz auf meiner Netzseite lustig machen:

>Abwehr des Berlin bedrohenden radioaktiven Regens nach Czernobyl durch einen Galdr (Zaubergesang) an den Gott Donar (1986);<

Deswegen hier die Hintergründe: Wir hatten alle große Angst vor der radioaktiven Wolke von Czernobyl, die über Deutschland, auch Berlin, war. Es war uns klar, daß wenn es regnet, diese Radioaktivität in den Boden kommt, was bedeutet, jedes Sitzen auf einer Wiese oder im Wald bedeutet starke Strahlenbelastung mit Jod und Caesium. Der Grenzwert war schon von Anfangs 10 auf 300 und dann 600 Becyrel hochgesetzt worden.
Die Meteorologen hatten (im Fernsehen, Internet hatte ich nicht) Regen angesagt. Das war eine große Gefahr, daher beschloß ich, mit meiner Chrotta (rekonstruierte Lyraharfe, Vorbild des 6. Jh., Abb in "Goden - Die Priester der Germanen" S. 49) zum nächsten Heiligtum zu gehen (Lietzensee, Berlin) und dort einen Thorslult zu machen. Ich rief Ihn an und betete zu Ihm, außerdem sang ich Ihm eine uralte Thorshymne (Text in der Jüngeren Edda, Melodie in Island vor 150 Jahren aufgeschrieben) und bat Ihn, den Regen abzuwenden. Das tat ich mehrere Tage, eine Woche lang. Obwohl die Meteorologen jeden Tag den Regen angesagt hatten, regnete es diese ganze Woche nicht. Erst danach regnete es - da hatte der Wind aber die radioaktiven Stäube in der Luft schon stark verteilt (verdünnt).
War das ein Zauber, oder einfach ein heidnisches Gebet, was von Thor erhört wurde? Ging es so gut, weil auch sehr viele andere Menschen (Nicht-Heiden) auch Angst vor dem Regen hatten? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, daß man sich nicht über ein erhörtes Gebet eines Heiden (Gode war ich noch nicht) lustig machen muß, sofern man selbst an die Götter glaubt. Denn würde es diese Möglichkeit nicht geben, dann brauchte man überhaupt keine Gebete und Rituale zu halten.
Übrigens: Die Wetteraufzeichnungen und auch die Wetter-Sendungen im Fernsehen (Berliner Abendschau) sind in Archiven zu finden. Man kann also leicht nachprüfen, wie die täglichen Wetterberichte aussahen und ob es in Berlin dann tatsächlich regnete.

Der andere Satz den die Leute lustig finden, ist der:

>Verhinderung der Olympiateilnahme Berlins durch Zauber, da bei einer Teilnahme ein Naturschutzgebiet und Heiligtum zugebaut werden sollte (1996);<

Tatsächlich wollten die Planer für das neue Olympische Dorf unsere Murellenschlucht (ein Heiligtum in Spandau) teilweise zubauen. Dort hatten wir viele Feste gefeiert. Daher habe ich dort die Geistwesen des Ortes angerufen und sie gebeten, dazu beizutragen, daß Berlin nicht bei der Olympia-Wahl gewinnt, denn ohne Olympia-Teilnahme auch kein Olympisches Dorf.
Bekannlich wurde Berlin nicht gewählt. Ob das auf die Geistwesen und meine Bitten zurückzuführen ist, oder ganz andere Ursachen hatte, oder beides, mag jeder selbst für sich entscheiden. Ich als gläubiger Heide glaube, daß Geistwesen duchaus Macht haben und dann auch solche Entscheidungen der Menschen beeinflussen können. Würde ich jetzt sagen: Ich habe da zwar einen Kult gemacht, aber es war ein Zufall, daß Berlin nicht gewählt wurde, dann würde ich doch gleichzeitig sagen, daß ich gar nicht an die Geister glaube. Es wäre Selbstverleugnung.
Ich bat die Geister etwas und es wurde in diesem Sinne entschieden. Also werde ich beides zusammenbringen. Nur wer nicht an Geister oder Götter glaubt, der wird hier keinerlei Verbindungen sehen können oder wollen.

Lichtgruß
Geza

Da hat man nachgelegt:

>Mag ja sein, dass die Götter und Wesen eingelenkt haben, weil der Herr ein nettes Ritual abgehalten hat. Ich finde es allerdings ein bischen frech, dass man sich dann hinstellt á la: schaut mal ICH war das, ICH hab das erreicht, mit MEINEM Ritual!
NÖ, ihr lieben! Die Götter und Wesen waren das! Und warum die das gemacht haben wissen nur sie<

Die Götter und Geister helfen aber nur, wenn man sie darum bittet. Und wenn man das erfolgreich getan hat, warum sollte man das verschweigen? Es soll ja auch eine Anregung sein an alle Heiden, selbst entsprechend zu wirken. Und natürlich bemühe ich mich darum, zu wissen, wann und warum diese Wesen helfen und wann nicht.

>Ich kann leider keine Person ernst nehmen, die von sich selber behauptet, dass ohne sie andere Menschen nicht zu den Göttern und Wesen finden würden.<

Das ist eine Erfindung. Ich habe mich immer für das System der "Volkspriesterschaft" ausgesprochen, d. h. jeder führt die Feste in seinem Hause und in seiner Sippe selbst durch. Eines Goden bedarf es dazu nicht.
Jeder kann sich auch selbst Schuhe aus Leder nähen, man benötigt keinen Schuhmacher. Aber ein Schuhmacher wird die Schuhe eben besser machen, als man selbst es vermag.

Geza

Es ist wohl eher das Bewußtsein, daß bestimmte Leute eben nur mit Dämonen Kontakt haben (wenn überhaupt) und daher noch nie erfahren konnten, wie es ist, wenn höhere spirituelle Wesen auf ein Gebet hin helfen. Da kommt dann natürlich auch Neid und ein Minderwertigkeitsgefühl durch.

Ich finde, jeder der solche Erfahrungen macht, kann sie ruhig auch äußern. Wir Zuhörer erfahren das ja ohne irgendwelche Verpflichtungen, d. h. von uns wird nicht verlangt, irgendetwas zu glauben, was nicht zu unserer Religion gehört. Insofern ist es eine unverbindliche Darstellung des gelebten Heidentums, wie z. B. auch das mit der Lorelei. Das kann auch Ansporn sein, die Götter und Geister häufiger um Hilfe zu bitten.

Wir wissen natürlich auch, daß bestimmte Dinge geschehen müssen und unabwendbar sind (wegen des Örlög, Karma) und können nicht in jedem Fall Hilfe der Götter erwarten. Andererseits wissen wir auch, daß Bitten von sehr vielen Menschen eher erhört werden, als von wenigen. Deswegen sollten ja alle Wesen Baldr aus der Hel weinen, dann hätte Hel Ihn freigegeben. Die Zahl ist also schon entscheidend, und bei meiner Bitte um Abwendung des Regens gab es sicherlich tausende von Menschen in Berlin, die auch Angst vor dem Regen hatten und viele haben deswegen vielleicht auch zu ihrem Gott deswegen gebetet. Dadurch ist eine Kraft vorhanden wie eine Welle, der ich somit nur noch die Richtung geben mußte. Ohne diese weiteren Menschen wäre es vielleicht nicht gelungen.

Lichtgruß
Geza